Bewertung:

Das Buch stellt eine gut recherchierte Analyse des historischen Ereignisses rund um den Überfall auf den Somanatha-Tempel durch Sultan Mahmud von Ghazni dar, wobei konventionelle Erzählungen in Frage gestellt und verschiedene Quellen untersucht werden. Es betont, wie wichtig es ist, Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, und regt zu kritischem Denken über historische Ereignisse an. Das Buch wurde jedoch wegen vermeintlicher Voreingenommenheit, Ausführlichkeit und mangelnder Tiefe in bestimmten Bereichen sowie wegen des Vorwurfs des Revisionismus kritisiert.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und gründliche Analyse
⬤ aufschlussreiche Perspektive auf historische Narrative
⬤ regt zum kritischen Denken an
⬤ hebt mehrere Quellen hervor
⬤ unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für postkoloniale Diskurse interessieren.
⬤ Kritisiert wird die Ausführlichkeit und mangelnde Tiefe
⬤ vermeintliche Voreingenommenheit und Revisionismus
⬤ einige Leser meinen, es verherrliche die Wissenschaft des Autors gegenüber glaubwürdiger Forschung
⬤ nicht gründlich genug in der Erforschung der kulturellen Bedeutung von Somanatha
⬤ kontroverse Ansichten könnten bestimmte Leser abschrecken.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
Somanatha: The Many Voices of a History
Im Jahr 1026 überfiel Sultan Mahmud von Ghazni den hinduistischen Tempel von Somanatha (Somnath in den Lehrbüchern der Kolonialzeit). Die Geschichte des Überfalls hat in der indischen Geschichte einen Nachhall gefunden, allerdings hauptsächlich während des Raj.
Er wurde erstmals nicht in Indien, sondern im Unterhaus als Trauma für die hinduistische Bevölkerung geschildert. Die triumphalistischen Schilderungen des Ereignisses in türkisch-persischen Chroniken wurden zur Hauptquelle für die meisten Historiker des achtzehnten Jahrhunderts. Jahrhunderts.
Sie passten allen und halfen den Briten, einen Subkontinent mit vielen Millionen Einwohnern zu teilen und zu beherrschen. In ihrem neuen Buch rekonstruiert Romila Thapar, die Doyenne der indischen Historiker, das Geschehen anhand anderer Quellen, darunter lokale Sanskrit-Inschriften, Biografien von Königen und Kaufleuten der damaligen Zeit, Hofepen und überlieferte Volkserzählungen.
Das Ergebnis ist verblüffend und untergräbt die traditionelle Version des Geschehens. Diese Erkenntnisse stellen auch den gegenwärtigen religiösen Hindu-Nationalismus in Frage, der sich ständig auf die herkömmliche Version dieser Geschichte beruft.