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Citizenship, Inequality, and Difference: Historical Perspectives
Eine prägnante und umfassende Geschichte der Entwicklung der Staatsbürgerschaft vom Römischen Reich bis zur Gegenwart
Citizenship, Inequality, and Difference (Staatsbürgerschaft, Ungleichheit und Differenz) bietet einen prägnanten und umfassenden Überblick über die komplexe Entwicklung der Staatsbürgerschaft vom alten Rom bis zur Gegenwart. Wie im republikanischen Rom debattieren Politiker und Denker auch heute noch darüber, ob die vermeintliche Gleichwertigkeit der Bürger mit kultureller Vielfalt und wirtschaftlicher Ungleichheit vereinbar ist. Frederick Cooper stellt Staatsbürgerschaft als "Anspruchsdenken" dar - die Geltendmachung von Rechten in einer politischen Einheit. Was diese Rechte sein sollten und für wen sie gelten sollten, war lange Zeit Gegenstand von Diskussionen und politischer Mobilisierung, während die Art der politischen Einheit, in der Ansprüche und Gegenansprüche geltend gemacht wurden, im Laufe der Zeit und des Raums variierte.
Die Idee der Staatsbürgerschaft wurde zuerst im Kontext von Imperien geprägt. Das Verhältnis von Staatsbürgerschaft zu "Nation" und "Imperium" wurde nach den Revolutionen in Frankreich und Amerika heftig diskutiert, und Ansprüche auf "imperiale Staatsbürgerschaft" wurden auch noch in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts erhoben. Cooper untersucht die Kämpfe um die Staatsbürgerschaft im spanischen, französischen, britischen, osmanischen, russischen, sowjetischen und amerikanischen Imperium und erläutert die Neugestaltung von Fragen der Staatsbürgerschaft nach dem Zusammenbruch der Imperien in Afrika und Indien. Er untersucht das heutige Spannungsverhältnis zwischen individualistischen und sozialen Konzepten der Staatsbürgerschaft sowie zwischen der Staatsbürgerschaft als einem ausgrenzenden Begriff und flexiblen und multinationalen Konzepten der Staatsbürgerschaft.
Staatsbürgerschaft, Ungleichheit und Differenz ist eine historisch fundierte Reflexion über einige der grundlegendsten Fragen, mit denen menschliche Gesellschaften in Vergangenheit und Gegenwart konfrontiert sind.