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Citizenship Between Empire and Nation: Remaking France and French Africa, 1945 1960
Eine bahnbrechende Geschichte der letzten Tage des französischen Imperiums in Afrika.
Während die französische Öffentlichkeit über ihre heutige Vielfalt und ihre koloniale Vergangenheit debattiert, erinnern sich nur wenige daran, dass die Bewohner der französischen Kolonien zwischen 1946 und 1960 die Rechte französischer Bürger besaßen. Außerdem mussten sie sich nicht an das französische Zivilgesetzbuch halten, das Heirat und Erbschaft regelte. Man konnte im Prinzip ein Bürger sein und auch anders. Staatsbürgerschaft zwischen Imperium und Nation untersucht die tiefgreifenden Veränderungen der Begriffe Staatsbürgerschaft, Souveränität, Nation, Staat und Imperium in einer Zeit akuter Unsicherheit über die Zukunft einer Welt, die zuvor in Kolonialreiche aufgeteilt war.
Frederick Cooper erklärt, wie afrikanische politische Führer am Ende des Zweiten Weltkriegs danach strebten, die tief verwurzelte Unterscheidung zwischen kolonialem Subjekt und Bürger aufzuheben. Sie nutzten ihren neuen Status, um gegen den Widerstand der Verteidiger der kolonialen Ordnung die soziale, wirtschaftliche und politische Gleichstellung mit anderen französischen Bürgern zu fordern. Die Afrikaner brachten ihr Streben nach Gleichheit mit dem Wunsch in Einklang, eine afrikanische politische Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Sie hofften, ein gewisses Maß an Autonomie mit der Teilhabe an einem größeren, französisch-afrikanischen Ganzen zu verbinden. Die französischen Führer, die an einem großen französischen Gemeinwesen festhalten wollten, diskutierten darüber, wie viel Autonomie und wie viel Gleichheit sie zugestehen konnten. Beide Seiten sahen in den Varianten des Föderalismus eine Alternative zum Kaiserreich und zum Nationalstaat. Die französische Regierung sah sich mit den hohen Kosten eines Imperiums von Bürgern konfrontiert, während die Afrikaner sich weder mit den französischen Führern noch untereinander darüber einigen konnten, wie sie ihre widersprüchlichen Forderungen in Einklang bringen sollten. Cooper zeigt, wie sowohl Frankreich als auch seine ehemaligen Kolonien sich in nationalere Staatskonzepte zurückzogen, als beide angestrebt hatten.