Bewertung:

Das Buch bietet eine ausführliche Darstellung von Elizabeth Van Lew, einer Schlüsselfigur der Bürgerkriegsgeschichte, wobei insbesondere ihr Beitrag zur Sache der Union und ihr Leben in Richmond hervorgehoben werden. Es ist gut recherchiert, bietet einen historischen Kontext der Epoche und räumt gleichzeitig mit den Mythen auf, die sich um Van Lews Charakter ranken. Die Erzählung ist fesselnd, auch wenn sie für manche Leser vielleicht etwas langsam beginnt.
Vorteile:Gründlich recherchierte, fesselnde Erzählung, die ein lebendiges Bild von Elizabeth Van Lews Leben und der sozio-politischen Landschaft des Bürgerkriegs-Richmond zeichnet. Sie räumt mit Mythen über Van Lew auf, gibt wertvolle Einblicke in die Rolle von Frauen und Afroamerikanern während des Krieges und präsentiert eine sehr unionsfreundliche Perspektive. Viele Leser hielten es für ein Muss für alle, die sich für die Geschichte des Bürgerkriegs und die Komplexität der menschlichen Tapferkeit interessieren.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser fanden den Text langweilig oder unzugänglich, weil er so viele Details enthält, dass eine prägnantere Bearbeitung von Vorteil wäre. Auch der langsame Beginn des Buches wurde bemängelt, und einige waren der Meinung, dass der persönliche Bezug zu Van Lews Figur fehlte, da häufig ihr Nachname statt ihres Vornamens verwendet wurde. Die Frage nach möglichem Missbrauch in ihren späteren Jahren wurde zwar aufgeworfen, aber nicht eingehend behandelt.
(basierend auf 42 Leserbewertungen)
Southern Lady, Yankee Spy: The True Story of Elizabeth Van Lew, a Union Agent in the Heart of the Confederacy
Sympathisantin der Nordstaaten in der Hauptstadt der Konföderation, wagemutige Spionin, Politikerin der Nachkriegszeit: Elizabeth Van Lew war eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten der amerikanischen Geschichte, eine Frau, die sich den Konventionen des Südens des 19. Jahrhunderts widersetzte. In Southern Lady, Yankee Spy liefert die Historikerin Elizabeth Varon einen fesselnden, gut recherchierten Bericht über die Frau, die das leitete, was ein Historiker die produktivste Spionageoperation des Bürgerkriegs nannte. Vor den Augen der konföderierten Regierung leitete Van Lew einen Spionagering, der Informationen sammelte, die Kriegsanstrengungen der Südstaaten behinderte und zahlreichen Unionssoldaten zur Flucht aus den Gefängnissen in Richmond verhalf.
Varon beschreibt eine Frau, die ein Produkt ihrer Zeit und ihres Ortes war und dennoch immer wieder kontroverse Standpunkte vertrat - von ihren frühen Bemühungen um die Befreiung der Sklaven ihrer Familie bis hin zu ihren gewagten Aktivitäten in Kriegszeiten und darüber hinaus. Varons kraftvolle Biografie erweckt Van Lew zum Leben und zeigt, wie sie die Stereotypen der Zeit nutzte, um die Behörden der Konföderierten zu verwirren (die sie verdächtigten, aber nicht glauben konnten, dass eine anständige Südstaaten-Lady eine Spionin sein könnte), selbst als sie Sympathisanten der Union auf allen Ebenen der Gesellschaft zusammenbrachte, von Sklaven bis zu Sklavenhaltern. Nach dem Krieg ernannte der dankbare Präsident Ulysses S. Grant sie zur Postmeisterin von Richmond - ein bemerkenswerter Bruch mit den Gepflogenheiten auf diesem politisch einflussreichen Posten. Doch ihr Unionismus, ihre republikanische Politik und ihr offenes Eintreten für Rassengerechtigkeit brachten ihr in der ehemaligen Hauptstadt der Konföderierten ein Leben lang Verachtung ein. Auch heute noch ist Elizabeth Van Lew in ihrem geliebten Richmond eine umstrittene Figur, die als die verrückte Wette der Lost Cause-Propaganda in Erinnerung bleibt. Elizabeth Varon's.
Account rettet sie sowohl vor dem Spott als auch vor dem Vergessen und zeigt eine intelligente, einfallsreiche und prinzipientreue Frau, die ihrer Meinung nach ihrem Land bis zum Ende treu blieb.