Bewertung:

In den Rezensionen zu „Tagebuch des Weißen Hauses“ von Jimmy Carter wird der Wert des Buches als aufschlussreicher Bericht aus erster Hand über seine Präsidentschaft von 1977 bis 1981 hervorgehoben, in dem wichtige politische Ereignisse und persönliche Überlegungen ausführlich beschrieben werden. Die Meinungen gehen jedoch auseinander: Einige loben die Offenheit und den Tiefgang des Buches, andere kritisieren es für seine Arroganz und den mangelhaften Schreibstil.
Vorteile:⬤ Bietet einzigartige Einblicke in die täglichen Abläufe im Weißen Haus und in Carters präsidialen Führungsstil.
⬤ Erfasst detailliert wichtige historische Ereignisse, darunter das Camp-David-Abkommen und die Geiselkrise im Iran.
⬤ Bietet eine offene und ehrliche Perspektive auf die zwischenmenschlichen Beziehungen mit dem Kongress und den führenden Politikern der Welt.
⬤ Organisierte und gut durchdachte Kommentare, die es für Geschichtsinteressierte lehrreich machen.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der die Herausforderungen und die Arbeitsbelastung der Präsidentschaft aufzeigt.
⬤ Einige Leser kritisieren, dass Carter sich selbst als pompös und selbstgerecht darstellt.
⬤ Der Schreibstil wird als wenig kompetent und fehlerbehaftet beschrieben.
⬤ Das Format des Tagebuchs kann von manchen Lesern als langatmig oder langsam empfunden werden.
⬤ Bestimmte Kritiken deuten auf eine voreingenommene Sichtweise hin, die nicht alle politischen Ansichten anspricht.
(basierend auf 78 Leserbewertungen)
White House Diary
Das herausgegebene, kommentierte Tagebuch von Präsident Jimmy Carter - voller Einblicke in seine Präsidentschaft, seine Beziehungen zu Freunden und Feinden und seinen nachhaltigen Einfluss auf Themen, die Amerika und die Welt immer noch beschäftigen.
Während seiner Präsidentschaft schrieb Jimmy Carter jeden Tag mehrere Einträge in ein privates Tagebuch, in dem er seine Gedanken, Eindrücke, Freuden und Frustrationen festhielt. Er gab ungeschminkte Beurteilungen von Kabinettsmitgliedern, Kongressabgeordneten und ausländischen Führern ab.
Er berichtete über den Verlauf von Geheimverhandlungen, die zum Beispiel zum Abkommen von Camp David führten. Als seine vierjährige Amtszeit Anfang 1981 zu Ende ging, umfasste das Tagebuch mehr als fünftausend Seiten. Doch dieses außergewöhnliche Dokument wurde nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht - bis jetzt.
Durch die sorgfältige Auswahl der aufschlussreichsten und relevantesten Einträge hat Carter uns einen erstaunlich intimen Einblick in seine Präsidentschaft gegeben. Tag für Tag sehen wir sein energisches Eintreten für nukleare Eindämmung, nachhaltige Energie, Menschenrechte und Frieden im Nahen Osten. Wir erleben seine Interaktionen mit so komplexen Persönlichkeiten wie Ted Kennedy, Henry Kissinger, Joe Biden, Anwar Sadat und Menachem Begin. Wir erfahren die Hintergründe seiner so genannten "Malaise-Rede", seines erbitterten Kampfes um die Nominierung der Demokraten 1980 und der iranischen Geiselkrise. Bemerkenswert ist, dass wir auch Carters rückblickende Kommentare zu diesen Themen und mehr erhalten: Dreißig Jahre später hat er das Tagebuch mit seinen offenen Überlegungen zu den Menschen und Ereignissen, die seine Präsidentschaft geprägt haben, und zu den vielen Lektionen, die er gelernt hat, kommentiert.
Carter wird heute weithin als einer der wirklich klugen Männer unserer Zeit angesehen. Das Tagebuch des Weißen Hauses ist ein faszinierendes Buch, das einen einzigartigen Beitrag zur Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft darstellt und einen noch nie dagewesenen Einblick in den Mann und seine Amtszeit bietet.