
Textual Shakespeare: Writing and the Word
In dieser erweiterten und stark überarbeiteten Neuauflage bewertet Professor Holderness den Barden als Schriftsteller im Lichte der jüngsten "Revolution" in der Bibliographie und Textforschung neu. Dadurch haben sich viele Meinungen über den Dramatiker, seine Arbeitsweise und die Personen, mit denen er zusammenarbeitete, geändert.
Dennoch gibt es noch viele ungelöste Rätsel. / Dies ist ein Buch über ungelöste (und unlösbare?) Fragen zu Shakespeare, zum Schreiben, zur Kreativität und zu deren Erforschung. / Professor Holderness gibt einen Überblick über die aktuellen Debatten in der Texttheorie und -praxis.
Er kommt zu dem Schluss, dass "Shakespeare" kein Schriftsteller ist, sondern eine Sammlung von Dokumenten, von denen keines mit Sicherheit mit dem in Verbindung gebracht werden kann, was der Autor sagen wollte.
Er geht über die traditionelle und "materialistische" Bibliographie hinaus, um zu zeigen, dass Texte sowohl physische Medien sind, die von einer Reihe von Handwerkern hergestellt und umgestaltet werden, als auch reichhaltige Lagerstätten für veränderbare Bedeutungen. / Der modernen Literaturwissenschaft zufolge sind alle Texte Kopien, immer schon verändert, und es gibt keine "Originale".
Redakteure sind Übersetzer, und Gelehrte und Kritiker schreiben die Texte, die sie studieren, um. Das Buch plädiert für eine Rückbesinnung auf alte Konzepte wie Kreativität und Vorstellungskraft sowie für die Anerkennung des technischen und im Wesentlichen kollaborativen Charakters allen Schreibens. Shakespeare wird dann in diesem theoretischen Kontext verortet, indem eine kurze Geschichte der textlichen Reproduktion der Stücke dargestellt wird.
/ Eine Reihe von Kapiteln zu einzelnen Stücken liefert anschauliche Beispiele für solche textlichen Aktivitäten in der Praxis. Das Buch kommt zu dem Schluss, dass die gesamte Shakespeare-Forschung, -Editierung und -Kritik der Suche nach etwas Fehlendem gewidmet ist: nicht dem verlorenen Manuskript (das, selbst wenn es wiedergefunden würde, nicht alle unsere Fragen beantworten würde), sondern vielmehr der Abwesenheit, die das Schreiben immer hervorruft. / Inhalt: Neue Einleitung zur überarbeiteten Ausgabe.
/ Kapitel Eins: Text. / Kapitel Zwei: Materie.
/ Kapitel Drei: Originale. / Viertes Kapitel: Texte und Kontexte: König Lear. / Fünftes Kapitel: Visionen und Revisionen: Hamlet.
/ Sechstes Kapitel: Anmerkungen und Rückfragen: Macbeth.
/ Siebentes Kapitel: Jetzt siehst du mich, jetzt nicht: Hamlet. / Achtes Kapitel: Schreiben und Kämpfen: Heinrich V. Schlussfolgerung: Schreiben im Staub.
/ Anmerkungen und Literaturverzeichnis. / Index.