
Ancestors: Adventures in a Foreign Country
Dieser höchst originelle Roman des international gefeierten Autors Graham Holderness ist ein historischer Roman, der zugleich eine zeitgenössische Chronik und ein autobiografisches Werk ist. Er erforscht im Prinzip die Herausforderungen der persönlichen Abstammung und des Erbes sowie die zeitgenössischen Loyalitäten von uns allen in einem sich rasch verändernden Land.
/ Holderness erzählt die Geschichte eines typischen modernen Intellektuellen, der sich dem Ende seiner akademischen Laufbahn nähert, eines radikalen politischen Aktivisten und Internationalisten, der vor der grundlegenden Entscheidung steht, wie er leben und wo er hingehören will. / Die Hauptfigur beschreibt sich selbst als wurzellos, unverankert, als Weltbürger, der keine eigene Heimat hat. Doch zu seinem sechzigsten Geburtstag schenkt ihm sein Sohn, der sich für Familiengeschichte interessiert, einen genealogischen DNA-Test.
Aus diesem bescheidenen Eingriff ergeben sich verschiedene unvorhergesehene Konsequenzen, die seine Welt auf den Kopf stellen.
/ Bei der Erkundung einer unbekannten Geschichte stellt er fest, dass seine eigene Abstammung nicht so ist, wie er sie sich vorgestellt hat. Er muss mehr über ferne Epochen der Geschichte erfahren, die von seinen Vorfahren durchlebt und geprägt wurden.
Er ist gezwungen, seine Eltern, seine Kinder, sich selbst und seinen Platz in der Welt neu zu bewerten. Schließlich ist er auch gezwungen, sein Land neu zu bewerten. / Parallel zur modernen Geschichte gibt es eine separate Erzählung, die drei Generationen seiner Vorfahren nachzeichnet - von der Zeit an, als die Skandinavier durch den Ausbruch der Katla im Jahr 939 gezwungen wurden, Island zu verlassen.
Diese Geschichte zeichnet die Geschichte der Familie über drei Generationen hinweg nach, während sie sich in England niederlassen und ihren Status von Flüchtlingen zu Siedlern mit eigenem Anteil am Land ändern. Im Jahr 991 steht einer von ihnen an der Seite von Ealdorman Byrhtnoth in der Schlacht von Maldon und verteidigt seine Heimat gegen die Eindringlinge der Wikinger. Die beiden Erzählungen laufen zusammen, als das Jahrzehnt im heutigen Großbritannien mit dem Brexit endet.
Im Lichte seines neuen Wissens und Verständnisses und einer neuen Beziehung zu seinen Kindern sieht sich unser "Held" mit der Frage konfrontiert, wo seine Loyalität liegt? Wem gehört er an - der Welt oder der Vergangenheit, der Familie, dem Land? Ist er ein kosmopolitischer Internationalist, ein Ankömmling, der nie wirklich dazugehört hat, dessen Heimat immer woanders ist? Oder ist er ein gebürtiger Engländer, ein Bürger eines neuen, aufgewerteten Britanniens?