Bewertung:

Jean Cocteaus „Thomas der Hochstapler“ ist eine ergreifende Erkundung von Desillusionierung und Identität vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs. Es verwebt auf komplexe Weise Themen wie Liebe, Trauer und die Absurdität des Daseins mit den Augen seiner Figuren, wobei der junge Thomas, der titelgebende Hochstapler, im Mittelpunkt steht. Das Buch ist bekannt für seine lyrische Kraft und seine zum Nachdenken anregende Erzählung, die sowohl postmoderne Leser als auch Fans der klassischen Literatur anspricht.
Vorteile:Eine vielschichtige Erzählung, die die Schrecken des Krieges und die Komplexität der Identität heraufbeschwört, eine starke Darstellung der Psyche eines Lügners, ein außergewöhnliches Vorwort von Gilbert Adair, das sowohl für postmoderne Leser als auch für Liebhaber der klassischen Literatur als sehr aufschlussreich gilt.
Nachteile:Aufgrund der abstrakten Themen und der Struktur kann es schwierig sein, dem Buch zu folgen, und der Schreibstil ist nicht für jeden geeignet, insbesondere nicht für diejenigen, die sich mit Surrealismus oder starker Introspektion unwohl fühlen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Thomas the Imposter
Cocteaus bahnbrechender Roman über die Schrecken des Ersten Weltkriegs. Zu jung, um zu kämpfen, nimmt Thomas eine adelige Abstammung an, fügt seinem Alter ein paar Jahre hinzu und wird Soldat.
In dieser Verkleidung lernt er den Society-Star Prinzessin de Bormes und ihre beeinflussbare Tochter Henriette kennen. Während sich die Prinzessin um die Verwundeten kümmert, verliebt sich Henriette in Guillaume. Doch Guillaume, der in seiner Armeeuniform und mit einem glänzenden Revolver ausgestattet ist, verliert sich wie ein Kind in einer selbst geschaffenen Fantasiewelt.
Am Ende des Romans klammert er sich an seinen Schwindel, aber er hat, wenn auch nicht körperlich, so doch geistig die wahre Bedeutung des Krieges begriffen. Dieser visionäre Roman ist eine "Hymne an den Kult der Jugend", in dem die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs zu einem übertriebenen Spektakel werden, in dem Fiktion und Realität untrennbar miteinander verbunden sind.