
Thomas Jefferson on Taste and the Fine Arts
Jefferson neigte dazu, die Bücher seiner Bibliotheken unter den baconschen Überschriften Gedächtnis, Vernunft und Vorstellungskraft zu klassifizieren, die der Geschichte, der Philosophie und den schönen Künsten entsprachen. Die Ausbildung in den schönen Künsten, von denen Jefferson acht aufzählte, wurde als unverzichtbarer Bestandteil des Lebens eines gebildeten Menschen - insbesondere eines Virginiers - angesehen.
Ein gebildeter Mensch brauchte Kenntnisse in Architektur, Gartenbau, Malerei, Bildhauerei, Rhetorik, Belletristik, Poesie, Musik und Kritik, die als eine Art Metakunst betrachtet wurde. Die Kenntnis dieser Künste war unverzichtbar, weil jeder Mensch, so Jefferson, mit einer Geschmacksfähigkeit, einer Wahrnehmungsfähigkeit und einer moralischen Sinnesfähigkeit ausgestattet war, die alle kultiviert werden mussten, damit der Mensch gedeihen konnte. Eine unkultivierte Vorstellungskraft würde die Ratio und die moralische Sensibilität stark beeinträchtigen.
Dieses Buch ist der erste Versuch, Jeffersons Ansichten über den Geschmack und die schönen Künste in Buchform darzustellen und kritisch zu bewerten. Es ist ein Muss für jeden ernsthaften Biographen von Jefferson.