Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte biografische Studie über Billy the Kid und analysiert seine Darstellung in der Populärkultur im Laufe der Jahrzehnte. Es ist zwar gut recherchiert und regt zum Nachdenken an, aber einige Leser sind der Meinung, dass es an neuen Erkenntnissen mangelt und Wiederholungen und eine konventionelle Perspektive bietet.
Vorteile:Gründlich recherchiert, solide geschrieben, fesselnde historiografische Analyse, zum Nachdenken anregende Einblicke in den Charakter von Billy the Kid und die Entwicklung seiner Mythologie.
Nachteile:Enthält zu viele Wiederholungen, bietet wenig neue Informationen für Fans, ähnelt früheren Werken anderer Autoren, ohne neue Perspektiven zu bieten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Thunder in the West, 32: The Life and Legends of Billy the Kid
Schon bevor er 1881 erschossen wurde, sorgten das Charisma und die mörderische Karriere von Billy the Kid für Geschichten, die sein kurzes Leben in den Schatten stellten - und die sich nach seinem Tod im Alter von 21 Jahren vervielfachten und legendäre Ausmaße erreichten. In Thunder in the West nimmt Richard W. Etulain das wahre Ausmaß von Billy, dem Mann und der Legende, unter die Lupe und präsentiert das bisher klarste Bild seines Lebens und seines sich ständig wandelnden Platzes und seiner Präsenz in der kulturellen Landschaft des Alten Westens.
Billy the Kid - 1859 als Henry McCarty geboren und auch als William H. Bonney bekannt - zeigt sich auf diesen Seiten in seiner ganzen Komplexität: als Gentleman und geselliger Gefährte, aber auch als Dieb und brutaler Mörder. Auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse zeichnet Etulain Billys kurzes Leben nach, von seinen mysteriösen Ursprüngen im Osten bis hin zu seinen Wanderungen in New Mexico, Arizona und Texas. Von seinen ersten Jahren im wilden Westen bis hin zu seiner tödlichen Verwicklung in die Lincoln County Wars sehen wir, wie aus dem beeindruckbaren Jungen ein zwiespältiger junger Mann und schließlich ein opportunistischer und oft amoralischer Gesetzloser wird, der auf sich selbst, auf Rache und auf alles, was er auf seinem Weg stehlen konnte, aus war.
Vor dem Hintergrund dieses geschickt gezeichneten Porträts betrachtet Etulain die Geschichten und Mythen, die Billys Leben und Tod hervorgebracht haben. Angefangen bei den Groschenromanen, in denen Billy the Kid schon zu Lebzeiten vorkam, bis hin zu den unzähligen Zeitungsberichten, Romanen und Filmen, die abwechselnd sein Leben als Gesetzloser feierten und seine Heldentaten verurteilten, bietet Etulain einen einzigartig informierten Blick auf die wechselnden Interpretationen, die den Ruf dieser beständigen Ikone des Alten Westens geformt und umgestaltet haben. In seiner Darstellung lebt Billy the Kid weiter, nicht als halsabschneiderischer Desperado oder junger Charmeur, sondern als beides - Held und Schurke, Mythos und Mensch, der in dieser Interpretation des einundzwanzigsten Jahrhunderts vollständig verwirklicht wird.