Bewertung:

Titus Groan, das erste Buch der Gormenghast-Trilogie von Mervyn Peake, ist ein Gothic-Drama, das sich durch eine reichhaltig beschreibende Prosa und einen Schwerpunkt auf den Charakteren statt auf der Handlung auszeichnet. Während einige Leser die komplizierte Sprache und den lebendigen Aufbau der Welt loben, finden andere das Tempo langsam und ermüdend. Der Roman zeichnet sich durch eine Reihe denkwürdiger, grotesker Figuren aus und dreht sich um die Themen Tradition, Manipulation und Verfall im Kontext einer gestörten königlichen Familie und ihres Dieners Steerpike. Die Lektüre ist mit dem Genuss eines dichten literarischen Leckerbissens zu vergleichen.
Vorteile:⬤ Außergewöhnlich lebendiger und poetischer Schreibstil
⬤ Tiefgreifende Beschreibungen von Figuren und Schauplätzen
⬤ Einprägsame und einzigartige Charakterdarstellungen
⬤ Reichhaltige thematische Erkundung von Tradition und Manipulation
⬤ Spricht diejenigen an, die Sprache und Literatur ähnlich wie bei Dickens oder Poe schätzen.
⬤ Langsames Tempo und Langeweile in bestimmten Abschnitten, was die Lektüre für manche zu einer Herausforderung macht
⬤ Dichte Prosa könnte Leser abschrecken, die eine eher handlungsorientierte Erzählung suchen
⬤ Das erste Buch steht nicht für sich allein, sondern erfordert ein Engagement für die gesamte Trilogie
⬤ Die Handlung kann sich gegenüber der Entwicklung und Beschreibung der Charaktere als zweitrangig erweisen.
(basierend auf 157 Leserbewertungen)
Titus Groan
Zu Beginn des ersten Romans ist Titus, der Erbe von Lord Sepulchrave, gerade erst geboren worden: Er soll das kilometerlange, aus Stein und Mörtel errichtete Schloss Gormenghast erben.
Im Inneren sind alle Ereignisse durch ein komplexes Ritual vorbestimmt, das in der Geschichte verloren gegangen ist und nur von Sourdust, dem Herrn der Bibliothek, verstanden wird.