Bewertung:

David Browns Biografie von P. Tschaikowsky wird wegen seiner umfangreichen Recherchen und der Kombination von anekdotischen Elementen mit musikalischen Analysen hoch geschätzt und ist daher ideal für ernsthafte Musikstudenten und -liebhaber. Die Leser halten das Buch für eine definitive Studie über Tschaikowsky, die seine Tiefe als Komponist offenbart.
Vorteile:⬤ Umfangreiche Recherchen
⬤ verbinden Anekdoten mit musikalischer Analyse
⬤ offenbaren Tschaikowskys Tiefe als Komponist
⬤ sehr empfehlenswert für Musikstudenten und -liebhaber
⬤ unvergleichlich in seiner Studie über Tschaikowsky.
Erfordert möglicherweise die Lektüre der anderen Bände in Folge; für Gelegenheitsleser möglicherweise zu dicht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Tchaikovsky: The Crisis Years, 1874-1878
In den ersten Kapiteln nähert er sich der zentralen Krise seiner gesamten Existenz: seiner Ehe mit Antonina Miljukowa. Die Heirat war eine verzweifelte Geste, ein hoffnungsloser Versuch, seine stark homosexuelle Natur auszugleichen oder zumindest zu verschleiern. Doch nur fünf Tage nach der Hochzeit schrieb er an seinen Bruder Anatoly: "Meine Frau ist mir körperlich völlig zuwider geworden." David Brown hatte Zugang zu einigen von Tschaikowskys aufschlussreichsten Briefen.
Sie wurden 1940 in Russland gedruckt, aber vor der Veröffentlichung unterdrückt, und 1979 wurde eine der wenigen erhaltenen Kopien aus dem Land geschmuggelt.
Dr. Brown zeichnet auch ein faszinierendes Bild der langen und seltsamen Beziehung des Komponisten zu seiner Gönnerin, Frau von Meck. In gegenseitigem Einvernehmen trafen sie sich nie, doch ihre Freundschaft führte zu einer umfangreichen und oft leidenschaftlich geführten Korrespondenz.
Aus dieser Zeit stammen einige von Tschaikowskys Meisterwerken: das erste Klavierkonzert, Schwanensee, die vierte Sinfonie, Eugen Onegin, Francesca de Rimini und das Violinkonzert. Das Buch ist ein mindestens ebenso wichtiger Beitrag zur Musikwissenschaft wie zur Biographie.
Als Biografie ist sie durchgehend fesselnd in ihrer Darstellung eines Mannes und eines Künstlers, der danach strebte, den kreativen Funken am Leben zu erhalten, der oft von Melancholie überwältigt wurde, der von einem Teil Europas in einen anderen floh, aber immer wieder zu neuen Triumphen aufbrach. Zweifellos wird dies für viele Jahre das maßgebliche Werk über Tschaikowsky in englischer Sprache sein.