Bewertung:

Das Buch „Tut mir leid, dass ich dich gelangweilt habe“ ist eine Sammlung von Geschichten, die sich auf das alltägliche Leben konzentrieren und Figuren in alltäglichen Situationen zeigen. Es hat gemischte Kritiken erhalten. Einige loben den Realismus und die Prosa, andere kritisieren den Mangel an Handlung.
Vorteile:Gut geschriebene und technisch einwandfreie Geschichten, geradliniger Realismus, starke Fokussierung auf die Charaktere, stimmungsvolle Prosa, die einen poetischen Hintergrund widerspiegelt, nachvollziehbare Erkundung der Ängste der Mittelklasse.
Nachteile:Fehlender Plot und fehlende Schlussfolgerungen, möglicherweise nicht für Leser geeignet, die Geschichten mit klarem Ende oder traditionellen Erzählbögen suchen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Sorry I Worried You: Stories
In diesen zwölf intelligenten Erzählungen versöhnt der erfahrene Dichter und Geschichtenerzähler Gary Fincke verlorene Hoffnung und stille Verzweiflung mit kleinen Segnungen und endgültiger Erlösung. In seiner Welt wird ein Mann zum Helden, während ein anderer von Misserfolgen geplagt wird.
Fincke verwebt die großen und kleinen Tragödien des täglichen Lebens zu einer unausweichlichen, aber manchmal auch seltsam tröstlichen Realität. Seine Figuren leben in einer Welt von Einkaufszentren und Fast-Food-Läden, miesen Jobs und körperlichen Gebrechen, Lotterielosen und billigem Bier. Hier ist alles und jeder verdächtig, und nur das Glück der Auslosung entscheidet darüber, wer, wenn überhaupt, überleben wird.
In der Titelgeschichte spürt Ben, ein fünfzigjähriger Buchhändler, der an Prostatakrebs erkrankt ist, wie sein Leben aus den Fugen gerät, während er einerseits die Untersuchungen seiner Ärztin mit kindlicher Verlegenheit erträgt und andererseits versucht, sein Alter vor seinen jugendlichen Kollegen zu verbergen. Bens einziger Trost ist, dass er "jeden Tag von etwas hundertmal Schlimmerem hörte".
In "Gatsby, Tender, Paradise" trifft Bridgeford auf eine Gruppe von Blitzschlag- und Stromschlagopfern und kann sich glücklich schätzen, dass er mehrere Stromschläge mit Lichtschaltern überlebt hat - dieselbe Art von Stromschlägen, die einen Mann in der Gruppe dauerhaft behindert haben. Das sind die kleinen, aber wichtigen Segnungen, die Finckes Figuren letztlich vor der Verzweiflung bewahren.
Hier ist endlich jemand, der sowohl unser ständiges, tödliches Verlangen, über gewöhnliche Erfahrungen hinauszuwachsen, als auch unsere gleichzeitige Bequemlichkeit im Unscheinbaren und Vertrauten zum Ausdruck bringt.