Bewertung:

Insgesamt ist „Über den Krieg“ von Carl von Clausewitz ein klassisches Werk der Militärtheorie, das auch heute noch von Bedeutung ist. Es gilt weithin als Pflichtlektüre für Militärexperten und alle, die sich für strategisches Denken interessieren. Die Lesbarkeit des Buches ist jedoch aufgrund des dichten Schreibstils und der manchmal verworrenen Sätze schwierig, und die Qualität der Übersetzung ist ein ständiges Problem. Viele Rezensenten wiesen auf die historische Bedeutung und die Einblicke hin, die das Buch bietet, mahnten aber auch, dass es seine Zeit widerspiegelt und einige Konzepte veraltet erscheinen könnten.
Vorteile:Bietet wertvolle Einblicke in militärische Strategie und Politik.
Nachteile:Wichtiger historischer Kontext und bedeutender Einfluss auf das moderne strategische Denken.
(basierend auf 194 Leserbewertungen)
On War
Über den Krieg (1832) ist eine Abhandlung über die philosophischen Aspekte der Kriegsführung des preußischen Generals, Gelehrten und Strategen Carl von Clausewitz. Posthum von der Ehefrau des Autors veröffentlicht - die sein Manuskript redigierte und die Einleitung des Buches schrieb - ist Der Krieg eines der wichtigsten Werke der Geschichte über Kriegsführung und Militärstrategie und wird bis heute studiert.
Als Kunst-, Kultur- und Geschichtswissenschaftler mit umfassender Kampferfahrung versuchte Clausewitz, den militärischen Erfolg von Persönlichkeiten wie Napoleon und Friedrich dem Großen zu verstehen. Was Clausewitz am meisten interessierte, war die Art und Weise, wie diese Führungspersönlichkeiten ganze Nationen mobilisieren konnten, um größere und gewalttätigere Feldzüge als je zuvor in der europäischen Geschichte durchzuführen. Obwohl er zunächst von der Theorie ausging, dass der Krieg ein Aspekt des Überlebenskampfes einer Bevölkerung sei, gelangte er schließlich zu der Überzeugung, dass der Krieg eine Methode sei, um den Willen eines Staates einem anderen aufzuzwingen. Indem er Politik und Philosophie in seiner Studie der Kriegsführung den Vorrang einräumte, veränderte Clausewitz die Art und Weise, wie Militärs, Politiker und Gelehrte über den Prozess des Krieges dachten und ihn durchführten. Clausewitz vertrat vor allem die Ansicht, dass der Krieg an sich keinen Zweck erfüllt, sondern vielmehr als Instrument einer politischen Partei oder Gruppe fungiert. Darüber hinaus war Clausewitz der Ansicht, dass starke moralische und politische Motivationen - insbesondere im Falle der Verteidigung - die Chance auf einen Sieg erheblich erhöhen. Der Krieg wurde von Wladimir Lenin, Mao Zedong und Dwight Eisenhower gelesen und interpretiert und prägt seit über anderthalb Jahrhunderten das Konzept und die Führung des Krieges.
Mit einem wunderschön gestalteten Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Carl von Clausewitz' Über den Krieg ein Klassiker der Geschichte, Philosophie und Militärtheorie, der für den modernen Leser neu interpretiert wurde.