
On Obliteration: An Interview with Franoise Armengaud Concerning the Work of Sacha Sosno
Das Interview von Emmanuel Levinas mit Fran oise Armengaud aus dem Jahr 1988 ist eine der einzigen Aussagen, die wir von dem Philosophen haben, der durch seine Ethik, die sich speziell auf die bildenden Künste konzentriert, in verschiedenen Disziplinen einflussreich wurde.
Dieses Interview, das hier zum ersten Mal in englischer Sprache vorliegt, bringt uns Levinas' Verständnis der „Auslöschung“ als unheimliches, störendes und sogar „unverfügbares“ Konzept nahe. Im Gespräch mit dem französischen Bildhauer Sacha Sosno analysiert Levinas die komplexe Beziehung zwischen Ethik und Ästhetik und untersucht, wie sie in künstlerischen Operationen und Praktiken zum Tragen kommen.
Dabei wendet er sich von der „Leichtigkeit und unbeschwerten Beiläufigkeit des Schönen“ ab und beleuchtet stattdessen die materiellen Abnutzungsprozesse und die Spuren der Reparatur, die mit der Entstehung und Erhaltung von Kunstwerken einhergehen und ihnen letztlich eine tiefgreifende Einzigartigkeit der Präsenz verleihen. Dieses anregende Interview legt einen verborgenen Faden des ästhetischen Denkens in Levinas' Werk frei und eröffnet eine neue Sichtweise auf künstlerische Praktiken im Allgemeinen.