Bewertung:

Die Rezensionen heben den informativen Charakter des Buches über Ulrich Zwingli, eine Schlüsselfigur der protestantischen Reformation, hervor. Die Leserinnen und Leser schätzten die prägnante und ansprechende Darstellung seines Lebens und seiner Beiträge, äußerten aber auch den Wunsch nach einer eingehenderen Beschäftigung mit seinen Philosophien.
Vorteile:Informativ über Ulrich Zwingli, einnehmender Schreibstil, dient als gute Einführung in sein Leben und Werk, spricht Geschichtsinteressierte an und ist schnell und leicht zu lesen.
Nachteile:Das Buch ist nicht erschöpfend und lässt den Leser mit dem Wunsch zurück, mehr über Zwinglis Philosophien und den breiteren Kontext seines Handelns zu erfahren.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Ulrich Zwingli: The Life and Legacy of the Swiss Reformer Who Fought the Catholic Church during the Reformation
*Enthält Bilder.
*Enthält zeitgenössische Berichte.
*Enthält eine Bibliographie für weitere Lektüre.
"Das christliche Leben ist also ein Kampf, so scharf und voller Gefahren, dass die Anstrengung nirgends ohne Verlust nachgelassen werden kann. Ich bitte Christus nur um dies eine, dass er mich befähige, alles mutig zu ertragen, und dass er mich zerbreche wie ein Töpfergefäß oder stark mache, wie es ihm gefällt." - Ulrich Zwingli.
Am 9. März 1522, dem ersten Sonntag der Fastenzeit, läuteten die Katholiken in ganz Europa eine 40-tägige Periode feierlicher Buße, selbst auferlegter Mäßigung und geistlicher Disziplin ein, indem sie mit aschebeschmierten Fingern Kreuze auf ihre Stirn zeichneten. Sie hielten sich pflichtbewusst an die Fastengesetze, vertieften sich in das Gebet, schränkten ihren Alkoholkonsum ein und verzichteten auf Fleisch, um sich auf den Tod und die Auferstehung Christi vorzubereiten.
In der Zwischenzeit versammelte sich eine Gruppe von etwa einem Dutzend rebellischer Christen in einer Druckerwerkstatt an der Grabengasse in Zürich, fest entschlossen, im Takt ihrer eigenen Trommel zu marschieren. Diese Abtrünnigen wollten der korrupten und zunehmend unehrenhaften katholischen Kirche eine Botschaft übermitteln. Zu der Gruppe gehörten: Christoph Froschauer, der Inhaber der Druckerei.
Hans Oggenfuss, ein Schneider von Beruf.
Niklaus Hottinger, ein Schuhmacher.
Laurenz Hochrutiner, ein Weber.
Und Heinrich Aberli, ein Bäcker. Sie alle hatten sich einen Ruf als eigensinnige Reformaktivisten erworben, die sich für eine Rückkehr zu den alten Wegen der Heiligen Schrift und die Ausmerzung falscher Auslegungen des Wortes Gottes einsetzten. Aberli beschloss, den Protest am Aschermittwoch, also nur vier Tage zuvor, mit dem Verzehr eines selbstgebackenen Bratens vor einem staunenden Publikum im Zunfthaus der Bäcker einzuleiten. Zu diesen Rebellen gesellten sich zwei Priester: Leo Juda aus dem Elsass und der 38-jährige Ulrich Zwingli.
Während die Dissidenten seit langem eine Art dramatische Demonstration geplant hatten, um die Aufmerksamkeit der Kirche auf sich zu ziehen, war ihr Widerstand am 9. März ein spontaner Akt, der angeblich von Zwingli selbst ausgelöst wurde. Der Legende nach war Zwingli zwei Tage zuvor vorbeigekommen, um einen Stapel Kopien seiner Predigten über die Paulusbriefe zu bestellen, und unter der Anweisung, die Bestellung zu beschleunigen, machten Froschauer und seine Mitarbeiter Überstunden, um die Kopien herzustellen. Sie beendeten das Projekt rechtzeitig, und währenddessen lud Froschauer seine Mitarbeiter sowie Zwingli, Juda und die bereits erwähnten Rebellen (die er aus der Kirche kannte) in den vorderen Teil seiner Werkstatt ein, wo er einen Tisch für ein kleines Festmahl freigeräumt hatte. Zwingli war von Froschauers Idee begeistert - das Fastenbrechen war ein gewaltloser, aber wirkungsvoller Akt des Ungehorsams.
Wie von der Gruppe erhofft, erregte ihr Protest gegen das Fasten schnell die Aufmerksamkeit der Stadtbewohner und rief Beifall und Spott hervor. Sogar der Bischof von Konstanz bekam Wind von der Aufregung und setzte einen Ausschuss ein, der die Angelegenheit untersuchen sollte. Auf der von den bischöflichen Gesandten einberufenen Versammlung ernannte sich Zwingli offiziell zum Vordenker und Wortführer der Sache.
Dieses schicksalhafte Ereignis, das heute als "Würstchenaffäre" in die Geschichte eingegangen ist, soll die Schweizer Reformation ausgelöst und zu einer Säuberung geführt haben, die bald auch in Zürich vollzogen wurde. So faszinierend dieses Schlüsselereignis auch war, so war es doch nur eine Episode in Zwinglis farbenfrohem und folgenreichem Leben. In den folgenden Jahren begannen Zwingli und die Schweizer Reformatoren einen Feldzug, um Zürich von allen Gegenständen und neuzeitlichen Glaubensbekenntnissen zu befreien, die die Menschheit hervorgebracht hatte. Zwinglis Leben war voll von unheilvollen Ereignissen, alarmierenden Wendungen und einem unerwarteten Ende, und durch all das sollte er einen tiefgreifenden Einfluss auf das Christentum haben.
Ulrich Zwingli: Leben und Vermächtnis des Schweizer Reformators, der während der Reformation gegen die katholische Kirche kämpfte, beschreibt das Leben und die Lehren des Reformators und den Einfluss, den er auf die Religion hatte. Zusammen mit Bildern von wichtigen Personen und Orten erfahren Sie mehr über Zwingli als je zuvor.