
Instructional Practices with and Without Empirical Validity
Es ist wichtig, dass die Beteiligten die Praktiken kennen, die sich bei Schülern mit Lern- und Verhaltensstörungen als wirksam erwiesen haben, um einen Unterricht anbieten zu können, der zu besseren Lernergebnissen führt.
Vielleicht ebenso wichtig ist es, dass die Beteiligten wissen, welche Praktiken sich in der Forschung als unwirksam erwiesen haben (z. B.
keine, geringe oder inkonsistente Auswirkungen auf die Lernergebnisse haben). In der Sonderpädagogik werden seit langem Praktiken angewandt, die zwar in mancher Hinsicht ansprechend sind, sich aber kaum oder gar nicht positiv auf die Lernergebnisse auswirken. Um die Kluft zwischen Forschung und Praxis zu überbrücken, müssen sich Pädagogen bewusst sein, welche Praktiken funktionieren (und ihre Anwendung priorisieren) und welche nicht (und ihre Anwendung vermeiden).
In diesem Band werden in jedem Kapitel zwei Praktiken beschrieben, von denen eine durch die Forschung als wirksam und eine als unwirksam in kritischen Bereichen der Bildung für Schüler mit Lern- und Verhaltensstörungen belegt ist. Die Autorinnen und Autoren der Kapitel geben den Leserinnen und Lesern für jede wirksame Praxis eine Anleitung, wie sie diese anwenden können, und liefern für jede unwirksame Praxis konkrete Gründe, warum sie nicht angewendet werden sollten.