Bewertung:

Das Buch ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Technologie auf die Gesellschaft, insbesondere mit dem Internet und der Informationstechnologie. Es bietet zum Nachdenken anregende Einblicke, Humor und einen skeptischen Blick auf die digitale Landschaft und regt die Leser dazu an, über ihre Beziehung zur Technologie nachzudenken. Die Struktur des Buches als Sammlung von Essays kann jedoch dazu führen, dass es sich manchmal unzusammenhängend anfühlt. Insgesamt wird es wegen seiner Tiefe und Klarheit der Gedanken geschätzt.
Vorteile:Meisterhaft geschrieben, aufschlussreich und humorvoll, kritische Perspektive auf die Technologie, regt zum Nachdenken über menschliche Werte an, gut recherchiert, anregende Ideen über die Abhängigkeit der modernen Gesellschaft von der Technologie.
Nachteile:Unzusammenhängende Struktur, da es sich um eine Sammlung von Aufsätzen handelt, einige Kapitel wurden als langweilig oder bedeutungslos angesehen, veraltete Teile, einige Leser fanden es schwierig, sich mit dem Material zu beschäftigen.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Utopia Is Creepy: And Other Provocations
Mit messerscharfem Verstand durchbricht Nicholas Carr die beunruhigend heitere Vision des Silicon Valley von der technologischen Zukunft und stellt eine schwierige Frage: Sind wir von einer Lüge verführt worden? Das Buch Utopia Is Creepy versammelt Beiträge aus einem Jahrzehnt seines Blogs Rough Type sowie seine bahnbrechenden Essays und bietet eine alternative Geschichte des digitalen Zeitalters, in der er seine Achterbahnfahrten und Abstürze, seine blinden Triumphe und seine unbeabsichtigten Folgen aufzeichnet.
Carrs Lieblingsziele sind jene Eiferer, die so sehr an Computer und Daten glauben, dass sie den gesunden Menschenverstand aufgeben. Billige digitale Werkzeuge machen uns nicht alle zu den nächsten Fellini oder Dylan. Soziale Netzwerke, so ablenkend sie auch sein mögen, sind keine Vehikel zur Selbsterkenntnis. Und "Likes" und Retweets werden den politischen Diskurs nicht beleben. Wenn wir erwarten, dass Technologien - die auf Profit ausgerichtet sind - ein Paradies des Wohlstands und der Bequemlichkeit schaffen, haben wir uns selbst vergessen. Als Antwort darauf gibt Carr eine gründliche Einschätzung der Zukunft der Arbeit, des Schicksals des Lesens und des Aufstiegs der künstlichen Intelligenz und fordert uns auf, unsere Welt neu zu sehen.
In berühmten Essays wie "Is Google Making Us Stupid? "und "Life, Liberty, and the Pursuit of Privacy" (Leben, Freiheit und das Streben nach Privatsphäre) seziert Carr die Logik hinter der "Befreiungsmythologie" von Silicon Valley und zeigt, wie die Technologie uns sowohl bereichert als auch gefangen hält - oft zur gleichen Zeit. Indem er sich auf Künstler von Walt Whitman bis zu The Clash beruft und gleichzeitig die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Soziologie einfließen lässt, zwingt uns Utopia Is Creepy, die technologische Dynamik zu hinterfragen, die uns in ihrem Fluss gefangen hält. "Widerstand ist niemals zwecklos", argumentiert Carr, und dieses Buch liefert den Beweis dafür.