Bewertung:

Das Buch „Desperate Characters“ von Paula Fox ist eine nuancierte Erforschung der stagnierenden Ehe von Sophie und Otto Bentwood vor dem Hintergrund des Brooklyn der 1960er Jahre. Im Mittelpunkt der Erzählung steht ein Wochenende, das damit beginnt, dass Sophie von einer streunenden Katze gebissen wird, was zu einer Reflexion über ihr Leben führt, die von Existenzangst und Unverbundenheit geprägt ist. Die Leser haben den eloquenten Schreibstil und die Tiefe der Charakterentwicklung gelobt, gleichzeitig aber auch ihre Enttäuschung über den vermeintlichen Mangel an Handlung und fesselnder Action zum Ausdruck gebracht.
Vorteile:Eloquenter Schreibstil, einfühlsame Charaktere, wunderschön ausgearbeitete Beschreibungen, ergreifende Erforschung von Beziehungen und existenziellen Themen, starkes Gefühl für Zeit und Ort im Brooklyn der 1960er Jahre.
Nachteile:Wahrgenommener Mangel an Handlung oder Action, unsympathische und fehlerhafte Charaktere, einige Leser fanden die Geschichte deprimierend oder langweilig, Kritik am beiläufigen Rassismus im Text, einige Leser finden den Text möglicherweise zu komplex.
(basierend auf 141 Leserbewertungen)
Desperate Characters
Otto und Sophie Bentwood leben in einem sich verändernden Viertel in Brooklyn.
Ihre Edelstahlküche ist neu installiert, und ihr Mercedes parkt am Straßenrand. Nachdem Sophie in die Hand gebissen wurde, als sie versuchte, eine streunende, vielleicht mit Tollwut infizierte Katze zu füttern, beginnt eine Reihe von kleinen und unheilvollen Katastrophen das Leben der Bentwoods zu belasten, die die Bruchlinien und Brüche in einer Ehe - und einer Gesellschaft - offenbaren, die sich selbst auseinanderreißt.
Erstmals 1970 unter großem Beifall veröffentlicht, gilt Desperate Characters als eines der schillerndsten und rigorosesten Beispiele für die Kunst des Erzählens in der amerikanischen Nachkriegsliteratur - ein Roman, der laut Irving Howe in einer Reihe mit Billy Budd, The Great Gatsby, Miss Lonelyhearts und Seize the Day steht.