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Visualization and Interpretation: Humanistic Approaches to Display
Eine Analyse der visuellen Erkenntnistheorie in den digitalen Geisteswissenschaften, mit besonderem Augenmerk auf den Bedarf an interpretierenden digitalen Werkzeugen in geisteswissenschaftlichen Kontexten.
In den Jahrzehnten, in denen sich Geisteswissenschaftler mit computergestützten Werkzeugen beschäftigt haben, haben sie viele Techniken aus anderen Bereichen übernommen, darunter Visualisierungsmethoden zur Erstellung von Diagrammen, Schaubildern, Diagrammen, Karten und anderen grafischen Darstellungen von Informationen. Aber sind diese Visualisierungen tatsächlich für den interpretativen Ansatz geeignet, der einen Großteil der geisteswissenschaftlichen Arbeit auszeichnet? Der Informationsvisualisierung, wie sie heute praktiziert wird, fehlt der interpretative Rahmen, der für geisteswissenschaftlich orientierte Methodologien erforderlich ist. In diesem Buch setzt Johanna Drucker ihre Befragung der visuellen Epistemologie in den digitalen Geisteswissenschaften fort, indem sie die Entwicklung digitaler Werkzeuge in geisteswissenschaftlichen Kontexten neu ausrichtet.
Drucker untersucht verschiedene theoretische Auffassungen von visuellen Bildern und deren Beziehung zum Wissen sowie die Frage, wie die Besonderheiten des Grafischen direkt als primäres Mittel der Wissensproduktion für die digitalen Geisteswissenschaften genutzt werden können. Sie stützt sich dabei auf Arbeiten aus der Ästhetik, der kritischen Theorie und der formalen Untersuchung grafischer Systeme, die sie im spezifischen Rahmen computergestützter und digitaler Aktivitäten im Bereich der digitalen Geisteswissenschaften behandelt. Schließlich stellt sie eine Reihe von Standardproblemen bei der Visualisierung für die Geisteswissenschaften vor (einschließlich Zeit/Zeitlichkeit, Raum/Raum-Beziehungen und Datenanalyse), wobei sie die Untersuchung in Bezug auf innovative grafische Systeme stellt, die von einer probabilistischen kritischen Hermeneutik geprägt sind. Sie schließt mit einer abschließenden kurzen Skizze von Discovery Tools als zusätzliche Schnittstelle, in die die Modellierung eingearbeitet werden kann.