Bewertung:

Das Buch „Vivia“ von Tanith Lee wird für seine wunderschön geschriebene Prosa, seine reiche Vorstellungskraft und eine eindringliche, düstere Geschichte gelobt, die den Leser in ein übernatürliches Abenteuer eintauchen lässt. Viele Rezensenten fanden jedoch den Schluss unbefriedigend und waren der Meinung, dass bestimmte Elemente der Erzählung nicht zu Ende geführt wurden. Das Buch enthält viel Gewalt und düstere Themen, die vielleicht nicht alle Leser ansprechen.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben
⬤ reichhaltige Beschreibungen
⬤ fesselnde Charaktere
⬤ fesselnde Geschichte
⬤ düstere und phantasievolle Themen
⬤ weckt starke Emotionen
⬤ denkwürdige Momente
⬤ eindringliches Leseerlebnis.
⬤ Unbefriedigender Schluss mit vielen unbeantworteten Fragen
⬤ bestimmte Handlungselemente und die Entwicklung der Charaktere bleiben unbehandelt
⬤ enthält ein hohes Maß an Gewalt und dunklen Themen, die abschreckend wirken könnten
⬤ einige Rezensenten fanden es insgesamt vergessenswert.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Sie nahm die Rose und hob sie hoch. Sie hatte einen seltsam heißen Geruch in der Kälte der Höhle. Sie berührte ihren Mund und zerbrach. Sie spürte, wie das brennende Blut über ihre Lippen und an ihrem Kinn herunterlief. Es hatte keinen Geschmack, und doch... Sie hob die Hand, in deren Becher sich das ganze Blut gesammelt hatte, und trank es aus. Nicht mehr als Wasser. Doch Wasser im Durst. Es war kein Wasser, sondern eine Frucht. Es war Wein. Sie musste mehr haben... 'Es wird noch mehr geben', sagte er.
Tanith Lee schrieb Grimdark-Fantasy, noch bevor sie als Genre bekannt war. Vivia ist eines der düstersten - und besten - Werke der Autorin, düster, wild und dunkel erotisch. Immanion Press ist stolz darauf, es mit dieser zweiten Auflage wieder in den Druck zu bringen.
Vivia, die vernachlässigte Tochter eines bösartigen Kriegsherrn, entdeckt tief unter der Burg ihres Vaters seltsame, lichtlose Höhlen. Hier findet sie ein Wesen, das sie für einen lebenden Gott hält und in ihrer Einsamkeit um dessen Gunst wirbt. Nachdem Krieg und Krankheit das Land ihres Vaters verwüstet haben, wird Vivia von dem hedonistischen Prinzen Zulgaris gefangen genommen. Als Konkubine gehalten, intrigiert Vivia gegen den grausamen, exzentrischen Prinzen. Er sieht in ihrer unnahbaren Gleichgültigkeit etwas, das der Dunkelheit seiner eigenen Seele entspricht, ohne zu wissen, was sie einst beschworen hat und wie es sie verändert hat. Sie trinkt Blut und ernährt sich ohne Gewissensbisse von den jungen Mädchen, die Zulgaris zu ihr bringt.
In der großen Stadt Starzion beginnt Vivia ihre eigene Natur zu verstehen. Für Zulgaris ist sie ein Spielzeug, begehrt wie die bizarren Apparate, die er in versteckten Arbeitsräumen aufbewahrt, und die unaussprechlichen Mutationen von Menschenfleisch, die er unter seinem Palast versteckt. Doch in diesem gefühllosen, barbarischen Land, in dem das Leben nur wenig bedeutet und das Gespenst der Pest die Gassen und Märkte selbst der größten Stadt heimsucht, können sich die Umstände sehr schnell ändern. Kein Leben ist sicher, und Verrat ist an der Tagesordnung. Vielleicht können in einer solch brutalen Welt nur entlegene, mitleidlose Kreaturen wie Vivia unbeschadet überleben. Aber zu welchem Preis?