Bewertung:

Das Buch „Von den Deutschen lernen“ von Susan Neiman untersucht den deutschen Prozess der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und zieht Vergleiche zu den amerikanischen Erfahrungen im Umgang mit Sklaverei und Rassismus. Das Buch wurde für seine aufschlussreiche Analyse und seine Zugänglichkeit gelobt, aber einige Leser fanden es in Teilen weniger fesselnd, insbesondere bei der Erörterung komplexer philosophischer Ideen.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche und tiefgründige Analyse der deutschen Auseinandersetzung mit der Nazi-Vergangenheit im Vergleich zu Amerikas Problemen mit Sklaverei und Rassismus.
⬤ Zugänglicher Schreibstil, der komplexe philosophische Ideen auf unkomplizierte Weise vermittelt.
⬤ Regt zum Nachdenken und zur Diskussion über historische Ungerechtigkeiten und ihre heutigen Auswirkungen an.
⬤ Gut recherchiert, mit persönlichen Einblicken und Interviews, die die Erzählung bereichern.
⬤ Erörtert relevante Wege zur Versöhnung und Verständigung im aktuellen gesellschaftspolitischen Klima.
⬤ Einige Leser empfanden bestimmte Teile des Buches als langsam oder sich wiederholend, insbesondere in den letzten Abschnitten.
⬤ Die philosophischen Diskussionen gegen Ende des Buches mögen nicht alle Leser ansprechen, vor allem nicht diejenigen, die nicht zu dichten akademischen Texten neigen.
⬤ Gelegentlicher Gebrauch von Vulgärsprache wurde als unnötig im Zusammenhang mit der Erörterung tragischer historischer Ereignisse bezeichnet.
⬤ Einige Aspekte, wie z.B. die Wirksamkeit der deutschen Erinnerungsarbeit, wurden als zu idealisiert empfunden.
(basierend auf 61 Leserbewertungen)
Learning from the Germans - Confronting Race and the Memory of Evil
Eine ehrgeizige und fesselnde Untersuchung der moralischen Hinterlassenschaften, die sich hartnäckig weigern, zu vergehen“, so Brendan Simms.
Die westliche Welt kämpft mit dem Erbe von Rassismus und Kolonialismus. Was können wir aus der Vergangenheit lernen, um voranzukommen?
Susan Neimans Learning from the Germans liefert eine dringend benötigte Perspektive, wie ein Land mit seinen historischen Verfehlungen fertig werden kann. Neiman, die während der Bürgerrechtsbewegung als weißes Mädchen im amerikanischen Süden aufwuchs, ist eine Jüdin, die einen Großteil ihres erwachsenen Lebens in Berlin verbracht hat. In klarer und fesselnder Prosa nutzt sie diese einzigartige Perspektive, um philosophische Überlegungen, persönliche Geschichte und Gespräche sowohl mit Amerikanern als auch mit Deutschen zu verbinden, die sich mit den Übeln ihrer eigenen nationalen Geschichte auseinandersetzen.
Indem sie sich auf die Besonderheiten dieser Geschichte konzentriert, liefert sie Beispiele für andere Nationen, ob sie nun mit einem wiederauflebenden Nationalismus, anhaltenden Debatten über Reparationen oder Kontroversen über historische Denkmäler und die umstrittenen Erinnerungen, die sie hervorrufen, konfrontiert sind. Es ist eine Pflichtlektüre für alle, die sich mit ihrer eigenen bewegten Vergangenheit auseinandersetzen.