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Why Men Fight
Dieses Buch ist eine Sammlung von Russells Vorlesungen während der frühen Phase des Ersten Weltkriegs. Diese Werke behandeln verschiedene Aspekte des menschlichen Lebens wie Staat, Religion, Bildung, Ehe, um nur einige zu nennen. Wenn man diese Vorlesungen durchgeht, kann man die wirkliche Denkweise dieses Denkers par excellence verstehen; der Witz dieses Werkes ist die Predigt der Menschlichkeit sowohl im kollektiven als auch im individuellen Sinne. Durch diese Seiten hindurch sehen wir eine Person, die möchte, dass der Mensch/die Gesellschaft auf der Grundlage seiner/ihrer natürlichen kreativen Instinkte gedeiht, eine Atmosphäre, in der es nur Mitgefühl und Wohlwollen gibt, in der es keine Angst vor staatlicher Autorität in negativer Weise gibt, in der Kinder nicht in eine Zwangsjacke gesteckt werden, um in einer bestimmten Art und Weise zu denken, und in der der Begriff Patriotismus nicht auf das eigene Land/Stamm/Gemeinschaft beschränkt ist, sondern auch die Gefühle anderer Menschen gegenüber ihrem Land und ihrer Gemeinschaft versteht.
Der Schreibstil ist leserfreundlich und die Erzählung ist leicht zu verstehen, der Inhalt wird dem Rezipienten leicht vermittelt, was keine leichte Aufgabe ist, besonders wenn es sich um ein philosophisches Thema handelt - hier hat Russell seine Beherrschung von Worten und Kommunikationsfähigkeiten bewiesen.
Eine Sache ist sehr interessant, und zwar die Fehleinschätzung Russells bezüglich der Rolle der USA im Weltkrieg. Er sagte voraus, dass Amerika nicht in den Krieg ziehen wird, weil es keine Gefahr von außen droht; zwei Jahre nach dieser Vorlesung traten die USA an der Seite Großbritanniens und Frankreichs in den Krieg ein, was beweist, dass selbst die klügsten Köpfe sich irren können. Dieses Buch ist ein Muss für alle denkenden Köpfe, die die Welt verbessern wollen (Saad Din)