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Global Population: History, Geopolitics, and Life on Earth
Die Besorgnis über die Größe der Weltbevölkerung begann nicht erst mit der "Bevölkerungsbombe" von 1968. Sie entstand nach dem Ersten Weltkrieg und wurde als ein Problem mit weitreichenden ökologischen, landwirtschaftlichen, wirtschaftlichen und geopolitischen Folgen verstanden.
Das Problem der Weltbevölkerung betraf die Fruchtbarkeit des Bodens ebenso wie die Fruchtbarkeit der Frauen, wobei es immer sowohl um "Erde" als auch um "Leben" ging. Global Population" zeichnet die Entwicklung der Idee eines Weltbevölkerungsproblems von den 1920er bis zu den 1960er Jahren nach. Das Wachstum und die Verteilung der menschlichen Bevölkerung auf der Oberfläche des Planeten prägte die Charakterisierung von "Zivilisationen" mit unterschiedlichem Lebensstandard zutiefst.
Es prägte die Ideen der Entwicklung, der demografisch definierten drei Welten und - für einige - der erstrebenswerten "einen Welt". "Anhand von internationalen Konferenzprotokollen sowie persönlichen und organisatorischen Archiven rekonstruiert dieses Buch das Bevölkerungsproblem des 20.
Jahrhunderts im Hinblick auf Migration, koloniale Expansion, Globalisierung und Welternährungspläne. Die Bevölkerung war ein Problem, bei dem internationale Beziehungen und intime Beziehungen eins waren.
Global Population zeigt schließlich, wie sich ein geopolitisches Problem der Souveränität über Land in eine biopolitische Lösung verwandelte, die die Souveränität über die eigene Person einschloss.