Bewertung:

Das Buch „When Species Meet“ von Donna J. Haraway erhält gemischte Kritiken. Viele Leser betrachten es als eine tiefgründige, aufschlussreiche Untersuchung der Beziehungen zwischen Mensch und Tier, die die vorherrschenden Konzepte des menschlichen Exzeptionalismus in Frage stellt und wichtige Themen des Posthumanismus und der Tierforschung aufgreift. Einige finden jedoch, dass Haraways Schreiben zu komplex und für allgemeine Leser unzugänglich ist und ihr Erzählstil zur Selbstverliebtheit neigt.
Vorteile:⬤ Eine zum Nachdenken anregende Erkundung der Beziehungen zwischen Tier und Mensch und des Posthumanismus.
⬤ Bietet wertvolle Perspektiven, die den Begriff des menschlichen Exzeptionalismus in Frage stellen.
⬤ Beschäftigt sich mit wichtigen Themen im Zusammenhang mit der Ethik in der industriellen Tierhaltung und der biomedizinischen Forschung.
⬤ Von namhaften Persönlichkeiten zitiert und als unverzichtbare Lektüre in den Sozialwissenschaften und im Umweltbereich anerkannt.
⬤ Gut recherchiert mit zahlreichen philosophischen Beispielen und Diskussionen.
⬤ Der Schreibstil ist komplex und könnte für allgemeine Leser unzugänglich sein.
⬤ Manche empfinden die Erzählung als selbstgefällig oder zu akademisch, was der Ansprache eines breiteren Publikums abträglich ist.
⬤ Einige Leser empfanden den Text als schwer lesbar und überladen mit Fachausdrücken.
⬤ Einige hatten den Eindruck, dass die Autorin sich zu sehr auf ihre persönlichen Erfahrungen konzentrierte.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
When Species Meet
"When Species Meet ist eine atemberaubende Meditation über die Schnittstelle zwischen Mensch und Hund, Philosophie und Wissenschaft sowie Makro- und Mikrokulturen." --Cameron Woo, Herausgeber des Magazins Bark.
Im Jahr 2006 gab es in etwa 69 Millionen US-Haushalten Haustiere, in denen etwa 73. 9 Millionen Hunde, 90. 5 Millionen Katzen und 16. 6 Millionen Vögel und gaben über 38 Milliarden Dollar für Haustiere aus. Wie nie zuvor in der Geschichte sind unsere Haustiere echte Familienmitglieder. Aber der Begriff der "Begleittiere", der sich aus Menschen, Tieren und anderen Organismen, Landschaften und Technologien zusammensetzt, umfasst viel mehr als nur "Begleittiere".
In When Species Meet geht Donna J. Haraway diesem größeren Phänomen auf den Grund und betrachtet die Interaktionen des Menschen mit vielen Arten von Tieren, insbesondere mit den sogenannten Haustieren. Im Mittelpunkt des Buches stehen ihre Erfahrungen beim Agility-Training mit ihren Hunden Cayenne und Roland, aber Haraways Vision umfasst auch Wölfe, Hühner, Katzen, Paviane, Schafe, Mikroorganismen und Wale mit Videokameras. Von Designer-Haustieren über Labortiere bis hin zu ausgebildeten Therapiehunden erforscht sie geschickt philosophische, kulturelle und biologische Aspekte von Tier-Mensch-Begegnungen.
In diesem zutiefst persönlichen und doch intellektuell bahnbrechenden Werk entwickelt Haraway die Idee der begleitenden Spezies, derjenigen, die sich treffen und gemeinsam das Brot brechen, aber nicht ohne einige Verdauungsstörungen. "Bei solchen Begegnungen steht viel auf dem Spiel", schreibt sie, "und die Ergebnisse sind nicht garantiert. Es gibt kein sicheres glückliches oder unglückliches Ende - weder in sozialer, ökologischer noch in wissenschaftlicher Hinsicht. Es gibt nur die Chance, mit etwas Anstand miteinander auszukommen".
Letztlich stellt sie fest, dass Respekt, Neugier und Wissen aus der Verbindung von Tier und Mensch erwachsen und der Vorstellung von menschlichem Exzeptionalismus wirkungsvoll entgegenwirken.
Donna J. Haraway, eine der Begründerinnen der Posthumanwissenschaften, ist Professorin am Lehrstuhl für Bewusstseinsgeschichte an der University of California, Santa Cruz. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und vielgelesener Essays, darunter The Companion Species Manifesto: Dogs, People, and Significant Otherness (Hunde, Menschen und bedeutsame Andersartigkeit) und dem mittlerweile klassischen Essay The Cyborg Manifesto (Das Cyborg-Manifest). Im Jahr 2000 erhielt sie den J. D. Bernal Prize, eine Auszeichnung für ihr Lebenswerk von der Society for Social Studies in Science.