Bewertung:

When Prophecy Fails ist eine klassische sozialwissenschaftliche Studie über einen UFO-Weltuntergangskult, der das Ende der Welt vorhersagte, und darüber, wie diese Gläubigen mit dem Scheitern ihrer Prophezeiung fertig wurden. Das von Leon Festinger und anderen verfasste Buch untersucht die kognitive Dissonanz und die menschliche Tendenz, trotz widersprüchlicher Beweise an Überzeugungen festzuhalten.
Vorteile:Das Buch ist aufschlussreich und höchst relevant und vermittelt ein wertvolles Verständnis der kognitiven Dissonanz und des menschlichen Verhaltens angesichts gescheiterter Überzeugungen. Es zeichnet sich durch einen fesselnden Erzählstil aus, der es sowohl für akademische als auch für Gelegenheitsleser zugänglich macht. Der detaillierte Ansatz der teilnehmenden Beobachtung und der historische Kontext der gescheiterten Prophezeiungen erhöhen den Wert des Buches als sozialwissenschaftliche Studie.
Nachteile:Einige Leser finden die ethischen Aspekte der Studie bedenklich, da sie vermuten, dass eine Ethikkommission eine solche Forschung heute nicht mehr genehmigen würde. Das erste Kapitel wird als dicht und theoretisch bezeichnet, was einige Leser abschrecken könnte. Außerdem schwankt der Text gelegentlich zwischen akademischer Analyse und erzählerischer Darstellung, was zu Verwirrung führen kann.
(basierend auf 88 Leserbewertungen)
When Prophecy Fails
2012 Nachdruck der Erstausgabe von 1956. Vollständiges Faksimile der Originalausgabe, nicht mit optischer Erkennungssoftware reproduziert.
When Prophecy Fails (Wenn Prophezeiungen scheitern, 1956) ist ein klassischer Text der Sozialpsychologie, verfasst von Leon Festinger, Henry Riecken und Stanley Schachter. Er beschreibt die Erfahrungen einer UFO-Sekte, die glaubte, das Ende der Welt sei nahe. Im Grunde handelt es sich um eine soziale und psychologische Studie über eine moderne Gruppe, die den Untergang der Welt vorhersagte, und über die Anpassungen, die vorgenommen wurden, als die Vorhersage nicht eintraf.
„Die Autoren haben etwas getan, was für Sozialpsychologen ebenso lobenswert wie ungewöhnlich ist. Sie erspähten eine flüchtige soziale Bewegung, die für einen Forschungszweig, an dem sie interessiert waren, wichtig war, und nahmen sich dieser Bewegung an.
Sie rekrutierten ein Team von Beobachtern, schlossen sich der Bewegung an und beobachteten sie von innen heraus unter großen Schwierigkeiten, bis ihre Krise kam und ging. Ihr Bericht ist sowohl wegen der Methode als auch wegen des Inhalts von Interesse“ (Everett C.
Hughes, The American Journal of Sociology).