
Western Monastic Spirituality: Cassian, Caesarius of Arles, and Benedict
Western Monastic Spirituality stellt drei Autoren als Individuen vor, aber auch als Textinformanten, die wie Wegweiser eine Entwicklungslinie einer westlichen monastischen spirituellen Tradition darstellen. Johannes Cassian (ca.
360-435) trug dazu bei, die Weisheit des nordägyptischen asketischen Lebens aus dem späten vierten Jahrhundert im frühen fünften Jahrhundert nach Südfrankreich zu bringen. Caesarius von Arles (468/470-542) verfasste auf der Grundlage seiner eigenen klösterlichen Erfahrungen und der Klosterregel des Augustinus eine Regel für ein Frauenkloster in der Stadt Arles. Nicht viele Jahre später verfasste Benedikt die einflussreichste Regel des westlichen Mönchtums, die auch heute noch das Leben der Mönche in aller Welt regelt.
Diese drei Texte bieten, wenn man sie nacheinander und zusammen betrachtet, eine Theologie der monastischen Spiritualität, ein Beispiel für eine relativ kurze, aber umfassende frühe monastische Regel und eine heutige benediktinische Interpretation, wie Benedikts monastische Spiritualität in einer kurzen, heutigen Zusammenfassung seiner Regel zusammengefasst werden kann. Das Nachdenken über das frühe westliche Mönchtum bringt einige grundlegende christliche spirituelle Werte zum Vorschein, die das heutige Leben außerhalb des Klosters in einer geschäftigen, säkularen Kultur prägen sollten.