Bewertung:

Das Buch „White Savage“ von Fintan O'Toole befasst sich mit dem Leben von Sir William Johnson, einer einflussreichen Persönlichkeit im kolonialen Amerika, die für ihre komplexen Beziehungen zu den Irokesen und ihre zentrale Rolle in der britischen Kolonialpolitik während der Franzosen- und Indianerkriege bekannt war. Die Rezensenten loben das Buch für seine detaillierte und fesselnde Erzählweise und heben gleichzeitig seinen Beitrag zum Verständnis der historischen Bedeutung des Einflusses der amerikanischen Ureinwohner in der frühen amerikanischen Geschichte hervor.
Vorteile:Der fesselnde Schreibstil, die gut recherchierte und gründliche Erforschung von Johnsons Leben, die Betonung der Bedeutung der Beziehungen zu den amerikanischen Ureinwohnern in der Kolonialgeschichte, die nuancierte Darstellung einer komplexen historischen Figur, der lebendige historische Kontext, der die Epoche zum Leben erweckt.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, dass das Buch Abschnitte enthielt, die langweilig waren oder sich zu sehr auf Johnsons irisches Erbe konzentrierten, anstatt auf seine Taten in Amerika. Es gibt Hinweise auf Ungenauigkeiten bei der Wahl des Covers und kleinere Probleme mit der Rechtschreibung in historischen Dokumenten.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
White Savage: William Johnson and the Invention of America
William Johnson war kaum mehr als ein Junge, als er Irland und seine gälische, römisch-katholische Familie verließ, um als Protestant in den Dienst des britischen Nordamerikareichs zu treten. 1738 zog Johnson nach New York an die Grenzen entlang des Mohawk River, wo er sich als Pelzhändler etablierte und schließlich zu einem Großgrundbesitzer mit riesigen Ländereien wurde.
Als wichtigster britischer Vermittler mit der Irokesen-Konföderation befehligte er britische, koloniale und irokesische Truppen, die 1755 die Franzosen in der Schlacht am Lake George besiegten, und er schuf die ersten Gruppen von „Rangern“, die wie amerikanische Indianer kämpften und den Patrioten den Weg zu ihren Siegen in der Revolution ebneten. Wie Fintan O'Toole in seiner hervorragend recherchierten, farbenfrohen und dramatischen Erzählung deutlich macht, lag der Schlüssel zu Johnsons großer Wirkung in dem Stil, in dem er als „weißer Wilder“ lebte. Johnson hatte zwei Ehefrauen, eine Europäerin und eine Mohawk, sprach fließend Mohawk und leistete Pionierarbeit, indem er Indianer als aktive Partner bei der Schaffung eines neuen Amerikas einsetzte.
O'Toole nutzt meisterhaft die außergewöhnlichen Dokumente, die von irischen, holländischen, deutschen, französischen und indianischen Teilnehmern an Johnsons Drama verfasst wurden, um die legendäre Karriere dieses Helden zu beleben. Er zeigt auch auf, warum Johnsons früher Multikulturalismus scheiterte und warum die Widersprüche seines Unternehmens in eine historische Sackgasse führten.