Bewertung:

Der Roman „Wie die Toten träumen“ von Lydia Millet erforscht das Leben von T., einem wohlhabenden Immobilienentwickler, der sich mit existenziellen Themen wie Natur, Aussterben und persönlichem Verlust auseinandersetzt. Während die Geschichte fesselnd ist und zum Nachdenken anregt, sind die Reaktionen der Leser sehr unterschiedlich: Einige loben die Tiefe und Lyrik des Buches, während andere sein Tempo und seine Kohärenz kritisieren.
Vorteile:⬤ Nachdenklich stimmende und kraftvolle Themen im Zusammenhang mit der Natur, der Existenz und den Beziehungen zwischen Mensch und Tier.
⬤ Wunderschön gestaltete Prosa mit poetischer Sprache.
⬤ Einfühlsame Erforschung der Charaktere, insbesondere von T.s Verwandlung.
⬤ Einzigartige Erzählperspektive, die typische Erzählkonventionen in Frage stellt.
⬤ Fans von nachdenklicher Literatur mit Reflexionen über Sterblichkeit und die Umwelt.
⬤ Probleme mit dem Tempo - viele Leser finden die Geschichte langsam und mäandernd.
⬤ Verwirrendes oder zweideutiges Ende, das Fragen offen lässt.
⬤ Einige Figuren sind schlecht entwickelt und fallen ohne Auflösung aus der Erzählung heraus.
⬤ Schwerfällige thematische Elemente, die als belehrend oder übermäßig ideologisch empfunden werden könnten.
⬤ Polarisierende Rezeption; einige Leser hatten Mühe, sich auf die Geschichte oder ihre Figuren einzulassen.
(basierend auf 27 Leserbewertungen)
How the Dead Dream
Als wohlhabender, junger Immobilienentwickler in Los Angeles lebt T. ein isoliertes Leben. Er hat sich immer von den Menschen ferngehalten - von seiner vernarrten Mutter bis zu seinen krassen Verbindungsbrüdern -, ist sich aber seiner Einsamkeit nicht bewusst, bis er eines Nachts auf dem Weg nach Las Vegas einen Kojoten auf dem Highway überfährt.
Das Erlebnis entnervt ihn und löst einen Wandel aus, der T. dazu bringt, zum ersten Mal in seinem Leben seine geschäftlichen Ziele in Frage zu stellen, die Chance zu ergreifen, sich zu verlieben, und schließlich in Zoos im ganzen Land einzubrechen, wo er Trost in der Gegenwart von Tieren findet, die vom Aussterben bedroht sind.
Wie die Toten träumen“ ist eine wunderschöne, herzzerreißende Geschichte und gleichzeitig ein fesselnder Kommentar zu Individualismus und Gemeinschaft in der modernen Gesellschaft und dazu, wie das Leben von Menschen und Tieren eng miteinander verwoben ist. Von vielen - darunter die Los Angeles Times und die Washington Post Book World - als Millets bisher bestes Werk beurteilt, ist es, wie Time Out New York treffend feststellt: „Der bisher ehrgeizigste Roman dieses wunderbaren Schriftstellers, ein fesselnder Balanceakt zwischen vollmundiger Satire und großherzigen Einsichten.“.