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Like Subjects, Love Objects: Essays on Recognition and Sexual Difference
In diesem wichtigen Buch erörtert die Autorin von The Bonds of Love Geschlechterfragen aus der Perspektive der Entwicklungspsychoanalyse.
Jessica Benjamin, eine bekannte Psychoanalytikerin und Feministin, plädiert für das, was sie Gender-Heterodoxie nennt - eine höchst originelle Sicht der Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Geschlechtern - und beleuchtet dabei Aspekte von Liebe, Sexualität, Aggression und Pornografie. Benjamin arbeitet die psychoanalytische Theorie der Intersubjektivität aus und entwickelt sie weiter, indem er die Frage aufgreift: Welchen Unterschied macht es, wenn ich den Anderen nicht nur als Objekt meines Geistes betrachte, sondern als eigenständiges Subjekt mit einem Seinszentrum, das meinem eigenen entspricht? Diese Frage der Anerkennung steht in engem Zusammenhang mit der Art und Weise, wie wir Differenz formulieren, tolerieren und theoretisieren, und ist daher mit der Frage des Geschlechts verknüpft.
Benjamin argumentiert, dass die intersubjektive Theorie die bestehende intrapsychische Theorie der Psychoanalyse, die sich auf das Individuum konzentriert, nicht ersetzt, sondern vielmehr ergänzt. Ihr Sowohl-als-auch-Ansatz (im Gegensatz zum Entweder-oder) zieht sich durch das gesamte Buch, denn Benjamin integriert auf brillante Weise relationale und freudianische Positionen, feministische und psychoanalytische Theorie sowie klinische und theoretische Informationen.