Bewertung:

Das Buch „How We Live Now“ bietet aufschlussreiche Reflexionen über die Auswirkungen der Technologie auf die Bildung und die sich verändernde Natur der Schüler, die „digital geboren“ sind. Es stellt nützliche Konzepte für das Verständnis und den Unterricht dieser neuen Generation vor, auch wenn einige Rezensenten der Meinung sind, dass es bereits behandeltes Material wieder aufwärmt, ohne wesentliche neue Ideen einzubringen.
Vorteile:Bietet wertvolle Einblicke in das Unterrichten von Schülern des digitalen Zeitalters, spricht zentrale Fragen an, mit denen sich Pädagogen konfrontiert sehen, stammt aus umfangreicher Forschung, hat eine gut formulierte Problematik und kann in der akademischen Arbeit und bei der Kursgestaltung angewendet werden.
Nachteile:Fehlt neues Material im Vergleich zu früheren Werken des Autors, kann sich für diejenigen, die mit Hayles' früheren Schriften vertraut sind, wiederholen, einige argumentieren, dass es keine wesentliche Lektüre für Lehrende ist.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
How We Think: Digital Media and Contemporary Technogenesis
"Wie denken wir? "Diese Frage stellt N. Katherine Hayles an den Anfang dieser anregenden Erkundung der Idee, dass wir durch, mit und neben den Medien denken.
Da das Zeitalter des Drucks vorbei ist und jeden Tag neue Technologien auftauchen, ist diese Aussage sehr viel komplizierter geworden, insbesondere für die traditionell druckbasierten Disziplinen in den Geistes- und qualitativen Sozialwissenschaften. Angesichts der wachsenden Kluft zwischen der digitalen Wissenschaft und ihrem printbasierten Gegenstück plädiert Hayles für eine zeitgenössische Technogenese - die Überzeugung, dass sich Mensch und Technik gemeinsam entwickeln - und plädiert für das, was sie als vergleichende Medienwissenschaft bezeichnet, einen neuen Ansatz zur Verortung digitaler Arbeit innerhalb der Printtraditionen und umgekehrt. Hayles untersucht die Entwicklung des Fachs aus den traditionellen Geisteswissenschaften und wie die digitalen Geisteswissenschaften die akademische Wissenschaft, Forschung, Lehre und Veröffentlichung verändern.
Sie beschreibt die neurologischen Folgen der Arbeit mit digitalen Medien, bei denen das Überfliegen und Scannen oder "Hyper Reading" und die Analyse durch maschinelle Algorithmen Formen des Lesens sind, die ebenso gültig sind wie das Close Reading. Hayles vertritt die Ansicht, dass wir alle drei Arten des Lesens anerkennen und die Grenzen und Möglichkeiten jedes einzelnen verstehen müssen.
Hayles veranschaulicht nicht nur, was eine vergleichende Medienperspektive mit sich bringt, sondern erforscht auch die Technogenese-Spirale in ihrer ganzen Komplexität. Sie betrachtet die Auswirkungen früher Datenbanken wie Telegrafencodebücher und konfrontiert uns mit unserer sich verändernden Wahrnehmung von Zeit und Raum im digitalen Zeitalter, indem sie dies anhand von drei innovativen digitalen Produktionen veranschaulicht - Steve Tomasulas elektronischer Roman TOC, Steven Halls The Raw Shark Texts und Mark Z.
Danielewskis Only Revolutions. How We Think vertieft unser Verständnis für die außerordentlichen transformativen Kräfte, die digitale Technologien in die Hände von Geisteswissenschaftlern gelegt haben, und liefert eine überzeugende Begründung für die Bewältigung der Herausforderungen, vor denen die Geisteswissenschaften heute stehen.