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Wilderness Into Civilized Shapes: Reading the Postcolonial Environment
In dieser Studie wird untersucht, wie postkoloniale Landschaften und Umweltthemen in der Belletristik dargestellt werden. Wright schafft einen provokanten Diskurs, in dem die Bereiche der postkolonialen Theorie und der Ökokritik zusammengeführt werden.
Laura Wright untersucht in vier thematisch gegliederten Kapiteln die Veränderungen durch Kolonialismus und Globalisierung, die in einer Reihe von internationalen Romanen dargestellt werden. Zunächst betrachtet sie zwei traditionelle mündliche Erzählungen, die in modernen Romanen wiedergegeben werden, nämlich Zakes Mdas The Heart of Redness (Südafrika) und Ngugi wa Thiong'o's Petals of Blood (Kenia), die sich mit den potenziell verheerenden Auswirkungen der Entwicklung befassen, insbesondere mit der Abholzung der Wälder und dem Ersatz der einheimischen Flora durch europäische Arten. Anschließend untersucht Wright anhand von J. M. Coetzees Disgrace (Südafrika), Yann Martels Life of Pi (Indien und Kanada) und Joy Williams' The Quick and the Dead (Vereinigte Staaten) die Verwendung von Tieren als Metaphern für unterdrückte Gruppen von Individuen. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Wasserkrise in Indien anhand von Arundhati Roys Aktivismus und ihrem Roman Der Gott der kleinen Dinge. Schließlich befasst sich Wright mit drei Romanen - Flora Nwapas Efuru (Nigeria), Keri Hulmes The Bone People (Neuseeland) und Sindiwe Magonas Mother to Mother (Südafrika) -, die die Beziehung von Frauen zu dem Land darstellen, von dem sie enteignet worden sind.
In Wilderness into Civilized Shapes (Wildnis in zivilisierte Formen) stellt Wright Fragen zur Rolle des Schriftstellers als Umweltaktivist und Sprecher, zu den Verbindungen zwischen Tierethik und Umweltverantwortung sowie zur potenziellen Aufrechterhaltung eines neokolonialen Rahmens, der auf westlicher Kommerzialisierung und ressourcenbasiertem Imperialismus beruht.