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William Godwin: Philosopher, Novelist, Revolutionary
William Godwin ist seit langem für seine literarischen Verbindungen bekannt: als Ehemann von Mary Wollstonecraft, als Vater von Mary Shelley, als Freund von Coleridge, Lamb und Hazlitt, als Mentor der jungen Wordsworth, Southey und Shelley und als Gegner von Malthus. In jüngster Zeit wurde Godwin jedoch als der fähigste Vertreter des philosophischen Anarchismus, als origineller moralischer Denker, als Pionier der sozialistischen Ökonomie und der progressiven Erziehung sowie als Romancier von großem Können anerkannt.
Sein langes Leben erstreckte sich über zwei Jahrhunderte. Er lebte nicht nur im Zentrum des radikalen und intellektuellen London während der Französischen Revolution, sondern kommentierte auch einige der bedeutendsten Veränderungen in der britischen Geschichte. Geprägt von der Aufklärung, wurde er zu einer Schlüsselfigur der englischen Romantik.
Auf der Grundlage umfangreicher veröffentlichter und unveröffentlichter Materialien hat Peter Marshall eine umfassende Studie über diese schillernde und faszinierende Figur verfasst. Marshall ordnet Godwin in seinen sozialen, politischen und historischen Kontext ein; er zeichnet chronologisch die Entstehung und Entwicklung von Godwins Ideen und Themen nach; und er bietet eine kritische Einschätzung seiner Werke, wobei er den gleichen Wert seiner Philosophie und Literatur und deren gegenseitige Erhellung anerkennt.
Das Bild, das sich von Godwin ergibt, ist das eines komplexen Menschen und eines subtilen und revolutionären Denkers, dessen Einfluss weitaus größer war, als gewöhnlich angenommen wird. Letztendlich ist Godwin nicht nur ein seltenes Beispiel für einen Mann, der sich sowohl in der Philosophie als auch in der Literatur hervortat, sondern auch einer der großen Humanisten der westlichen Tradition.