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A Time for Critique
Gibt es in einer Welt des politischen Umbruchs, der zunehmenden Ungleichheit, des katastrophalen Klimawandels und des weit verbreiteten Zweifels selbst an den zuverlässigsten Informationsquellen einen Platz für Kritik? Dieses Buch fordert eine systematische Neubewertung des kritischen Denkens - seiner Annahmen, seiner Praktiken, seiner Genealogie, seines Dilemmas - und folgt dabei dem Grundsatz, dass Kritik nur mit Selbstkritik beginnen kann.
In A Time for Critique reflektieren Didier Fassin, Bernard E. Harcourt und eine Gruppe herausragender politischer Theoretiker, Anthropologen, Soziologen, Philosophen, Literatur- und Rechtswissenschaftler über die sich vervielfältigenden Kontexte und Formen des kritischen Diskurses und über die darin engagierten sozialen Akteure und Bewegungen.
Wie kann man genügend Abstand zur bewegten Gegenwart halten, ohne ihr Unrecht zu tun? Wie kann man sich mit zeitgenössischen Themen auseinandersetzen, ohne die intellektuellen Hinterlassenschaften der Vergangenheit zu verleugnen? Wie kann man die Entkopplung von Theorie und Aktion vermeiden? Wie kann Kritik sowohl öffentlich als auch kollektiv sein? Diese provokanten Fragen werden durch die Wiederaufnahme der Werke von Foucault und Arendt, Said und C saire, Benjamin und Du Bois behandelt, aber sie werden auch durch Fallstudien vor Ort konkretisiert, die subalterne Kritik in Palästina, emanzipatorische Mobilisierungen in Syrien, die Anti-Folter-Kampagnen von Aktivisten in Sri Lanka und den Abolitionismus der afroamerikanischen kritischen Widerstands- und Undercommons-Bewegungen in den Vereinigten Staaten behandeln. A Time for Critique untersucht auf klare Weise die gegenwärtigen Herausforderungen der Kritik und zeigt, wie ihre theoretische Neubewertung und ihre neuen Formen die imaginativen Modalitäten zur Verjüngung der kritischen Praxis erhellen können.