Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte Zentralasiens, insbesondere Turkestans, wobei der Schwerpunkt sowohl auf den östlichen als auch auf den westlichen Regionen liegt. Die Leser schätzen das gut strukturierte Format, den aufschlussreichen Inhalt und die ausgewogene Perspektive des Autors. Einige kritisieren das Buch jedoch wegen politischer Ungenauigkeiten und einer trockenen Darstellung der Fakten.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und leicht zu lesen
⬤ umfassende Geschichte, die sowohl Ost- als auch Westturkestan abdeckt
⬤ ausgewogene Standpunkte
⬤ akademisch streng mit transparenten Quellenangaben
⬤ enthält Karten und Illustrationen
⬤ kenntnisreicher Autor.
⬤ Einige politische Ungenauigkeiten in der Darstellung der jüngsten Ereignisse in Ostturkestan
⬤ kann sich trocken und faktenlastig anfühlen, es fehlt an kulturellem Engagement
⬤ einige Leser fanden es weniger fesselnd als erzählende Geschichten.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Central Asia: A New History from the Imperial Conquests to the Present
Eine große Geschichte Zentralasiens und wie es von den modernen Weltereignissen geprägt wurde
Zentralasien wird oft als ein abgelegenes und unzugängliches Land an der Peripherie der modernen Geschichte betrachtet. Es umfasst Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Kirgisistan, Kasachstan und die chinesische Provinz Xinjiang und steht in Wirklichkeit am Scheideweg des Weltgeschehens. Adeeb Khalid liefert die erste umfassende Geschichte Zentralasiens von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis heute und beleuchtet die historischen Kräfte, die die Region unter imperialer und kommunistischer Herrschaft geprägt haben.
Die überwiegend muslimischen Völker Zentralasiens, die sowohl nomadisch als auch sesshaft lebten, kamen nach 1700 unter russische und chinesische Herrschaft. Khalid zeigt, wie die Zentralasiaten durch die ausländische Eroberung in den globalen Waren- und Ideenaustausch eingebunden wurden und engere Verbindungen zur übrigen Welt knüpften. Er untersucht, wie das Qing- und das Zarenreich mit ethnischer Heterogenität umgingen, und vergleicht die Versuche der sowjetischen und chinesischen Kommunisten, mit nationalen und kulturellen Unterschieden umzugehen. Er hebt die tiefen Verflechtungen zwischen dem "russischen" und dem "chinesischen" Teil Zentralasiens hervor, die bis heute andauern, und zeigt, wie Xinjiang trotz seiner angespannten und traumatischen Beziehung zum heutigen China ein integraler Bestandteil Zentralasiens bleibt.
Als unverzichtbare Geschichte einer der vielfältigsten und kulturell lebendigsten Regionen der Welt zeigt dieses Panorama-Buch, wie Zentralasien von den Kräften der Moderne tiefgreifend geprägt wurde - vom Kolonialismus und der sozialen Revolution bis hin zum Nationalismus, der staatlich gelenkten Modernisierung und dem Social Engineering.