Bewertung:

Insgesamt wird das Buch in den Rezensionen als wichtige Quelle für das Verständnis der Strukturationstheorie und der Gesellschaftstheorie im Allgemeinen hervorgehoben, während die Meinungen über seine Komplexität und Lesbarkeit stark variieren. Viele finden es lehrreich und aufschlussreich, während andere seine Schwierigkeit und einige Aspekte seines theoretischen Rahmens kritisieren.
Vorteile:Das Buch wird als wichtige Einführung in die Strukturationstheorie angesehen und ist für Wissenschaftler in den Sozialwissenschaften sehr zu empfehlen. Viele Rezensenten schätzen die Tiefe des Buches, die umfassende Diskussion verschiedener Autoren und die zum Nachdenken anregenden Ideen. Es wurde für seine Relevanz sowohl für die Doktorandenforschung als auch für allgemeine soziologische Untersuchungen gelobt.
Nachteile:Einige Rezensenten bemängeln, dass das Buch zu komplex und schwer zu lesen ist, und finden Giddens' Schreibstil schwierig und voller philosophischer Fachausdrücke. Es wird erwähnt, dass sich das Buch manchmal wiederholt und dass es in einigen theoretischen Aspekten an Klarheit mangelt. Darüber hinaus äußerten einige Nutzer ihre Enttäuschung über den physischen Zustand des Buches bei der Ankunft.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Central Problems in Social Theory: Action, Structure, and Contradiction in Social Analysis
In diesem neuen und brillant organisierten Essayband erörtert Anthony Giddens drei wichtige theoretische Traditionen in der Sozialwissenschaft, die die Grenze zwischen marxistischer und nicht-marxistischer Soziologie überschreiten: interpretative Soziologie, Funktionalismus und Strukturalismus.
Ausgehend von einer kritischen Betrachtung der Bedeutung des Strukturalismus für die zeitgenössische Soziologie entwickelt der Autor eine umfassende Darstellung dessen, was er "die Theorie der Strukturierung" nennt. Eines der Hauptthemen ist, dass die Sozialtheorie anerkennen muss, was sie bisher nicht getan hat, dass alle sozialen Akteure über die sozialen Systeme Bescheid wissen, die sie durch ihr Verhalten produzieren und reproduzieren. Um die Bedeutung dieser Erkenntnis zu begreifen, so Giddens, müssen wir einige der grundlegendsten Konzepte der Soziologie neu überdenken.
Insbesondere, so Giddens, sei es unerlässlich, die Bedeutung von Zeit-Raum-Beziehungen in der Gesellschaftstheorie zu erkennen. Er lehnt die Unterscheidung zwischen Synchronie und Diachronie bzw. Statik und Dynamik ab, die sowohl im Strukturalismus als auch im Funktionalismus enthalten ist, und bietet einen ausführlichen kritischen Kommentar zu letzterem als Ansatz der Soziologie.
Das Buch, das als "nicht-funktionalistisches Manifest" bezeichnet werden kann, bricht mit den drei wichtigsten theoretischen Traditionen in den heutigen Sozialwissenschaften, behält aber die bedeutenden Beiträge bei, die jede von ihnen enthält. Dabei erörtert Giddens eine Reihe grundlegender Problembereiche der Sozialwissenschaften: Macht und Herrschaft, Konflikt und Widerspruch sowie sozialer Wandel. Er schließt mit einer Gesamteinschätzung der Schlüsselprobleme der heutigen Sozialtheorie.