Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Analyse internationaler Konfliktverhütungs- und Präemptionsstrategien, wobei der Schwerpunkt auf der Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes liegt, der sowohl den Einsatz von Gewalt als auch die Rechtsstaatlichkeit berücksichtigt. Es geht auf aktuelle Fragen der internationalen Politik ein und übt Kritik an der bisherigen Politik.
Vorteile:Das Buch ist zeitgemäß und realistisch, bietet kritische Einblicke in die internationale Politik, bringt die Menschenrechte mit der Notwendigkeit einer effektiven Verwaltung in Einklang und dürfte eine breite Leserschaft ansprechen.
Nachteile:Die Rezension erwähnt keine spezifischen Nachteile, deutet aber an, dass der Ansatz zur Moral in internationalen Angelegenheiten als naiv angesehen werden könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Striking First: Preemption and Prevention in International Conflict: Preemption and Prevention in International Conflict
Haben die Vereinigten Staaten das Recht, sich zu verteidigen, indem sie zuerst zuschlagen, oder müssen sie warten, bis ein Angriff im Gange ist? Ist die Bush-Doktrin der aggressiven Präventivmaßnahmen ein gerechtfertigtes und legales Mittel gegen Bedrohungen durch Terroristen und Schurkenstaaten? Michael Doyle greift eine der umstrittensten politischen Fragen der Welt nach dem 11. September auf und argumentiert, dass weder die Bush-Doktrin noch das Völkergewohnheitsrecht in der Lage sind, angemessen auf die dringenden Sicherheitsbedrohungen unserer Zeit zu reagieren.
In Striking First zeigt Doyle, wie die Bush-Doktrin eine wichtige völkerrechtliche Unterscheidung zwischen Präemptionsmaßnahmen angesichts unmittelbarer Bedrohungen und Präventionsmaßnahmen angesichts der wachsenden Offensivkraft eines Feindes konsequent missachtet hat. Unter anderem mit Blick auf den Irak-Krieg, den Angriff auf Al-Qaida in Afghanistan 1998 und die Kubakrise vertritt er die Auffassung, dass sich das Völkerrecht stärker auf die Verfahren der Charta der Vereinten Nationen stützen und klarere Standards für den Umgang mit tödlichen, aber nicht unmittelbaren Bedrohungen entwickeln muss.
Nachdem er erläutert hat, wie die Vereinten Nationen wieder eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung des Völkerrechts und der Stärkung internationaler Richtlinien für die Reaktion auf Bedrohungen spielen können, beschreibt er die seltenen Fälle, in denen unilaterale Maßnahmen tatsächlich notwendig sind. Basierend auf den Tanner-Vorlesungen an der Princeton University im Jahr 2006 enthält Striking First die Antworten der angesehenen politischen Theoretiker Richard Tuck und Jeffrey McMahan sowie des Völkerrechtlers Harold Koh und führt zu einer lebhaften Debatte, die neu definieren wird, wie - und aus welchen Gründen - die Kriege von morgen geführt werden.