Bewertung:

Das Buch „Alexander der Große“ von Philip Freeman ist eine fesselnde Biografie, die historische Fakten mit einer fesselnden Erzählung verbindet und so für ein breites Publikum zugänglich und interessant ist. Es geht auf Alexanders Leben, seinen Charakter, seine militärischen Heldentaten und seine persönlichen Beziehungen ein, ohne die Brutalität seiner Eroberungen zu verherrlichen, und vermittelt so ein umfassendes Bild dieser historischen Figur.
Vorteile:⬤ Fesselnder und zugänglicher Schreibstil, der Geschichte lebendig werden lässt.
⬤ Bietet ein umfassendes Bild von Alexander, einschließlich seiner Stärken, Schwächen und komplizierten persönlichen Beziehungen.
⬤ Befreit die Erzählung von übermäßiger Heldenverehrung und militärischer Glorifizierung und konzentriert sich auf die menschlichen Elemente.
⬤ Prägnant und informativ, mit viel Liebe zum Detail über Alexanders Leben und die ihn umgebenden Ereignisse.
⬤ Geeignet sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für Gelegenheitsleser, da es Einblicke in die Komplexität von Kriegsführung, Führung und Menschlichkeit bietet.
⬤ Das Fehlen umfangreicher Karten und Illustrationen, die das Verständnis der militärischen Kampagnen erleichtern, könnte für einige Leser ein Nachteil sein.
⬤ Einige Leser fanden das Buch etwas bruchstückhaft und hätten sich eine tiefere Erforschung bestimmter Beziehungen und persönlicher Aspekte Alexanders gewünscht, wie z. B. seine Beziehung zu Hephaistion.
⬤ Obwohl das Buch informell und leicht zu lesen ist, vermissten einige Kritiker die gründliche wissenschaftliche Strenge, die in anderen historischen Biographien zu finden ist.
(basierend auf 336 Leserbewertungen)
Alexander the Great
In der ersten maßgeblichen Biographie Alexanders des Großen, die seit einer Generation für ein allgemeines Publikum geschrieben wurde, erzählt der Klassizist und Historiker Philip Freeman das bemerkenswerte Leben des großen Eroberers. Der gefeierte makedonische König ist eine der beständigsten Figuren der Geschichte. Er war ein so geschickter und berühmter Feldherr, dass zweitausend Jahre lang andere große Feldherren seine Strategie und Taktik studierten, von Hannibal bis Napoleon, und unzählige andere dazwischen. Er flog wie ein Komet über den Himmel der Geschichte, glühte hell auf und verglühte schnell: mit neunzehn Jahren gekrönt, mit zweiunddreißig tot. Er gründete das größte Reich der antiken Welt; griechische Münzen und Statuen findet man bis nach Afghanistan. Unser Interesse an ihm ist nie erloschen.
Alexander wurde in die königliche Familie von Makedonien geboren, dem Königreich, das bald über Griechenland herrschen sollte. Als Junge wurde er von Aristoteles unterrichtet und verfügte über einen wissbegierigen Verstand, der ihm bei seinen militärischen Feldzügen vor große Hindernisse stellte. Kurz nachdem er das Kommando über die Armee übernommen hatte, startete er eine Invasion des persischen Reiches und setzte seine Eroberungen bis in die Wüsten Ägyptens im Süden und bis in die Berge des heutigen Pakistan und die Ebenen Indiens im Osten fort. Alexander verbrachte fast sein gesamtes Erwachsenenleben fern seiner Heimat, und er und seine Männer trugen dazu bei, die griechische Sprache in ganz Westasien zu verbreiten, wo sie zur Lingua franca der antiken Welt werden sollte. Schon kurze Zeit nach Alexanders Tod in Bagdad begann sein Reich zu zerbrechen. Unter seinen Nachfolgern sind vor allem die Ptolemäer von Ägypten bekannt, deren Reich bis Kleopatra andauerte.
In seiner lebendigen und maßgeblichen Alexander-Biografie beschreibt der Altertumswissenschaftler und Historiker Philip Freeman Alexanders erstaunliche Leistungen und gibt Einblick in den wechselhaften Charakter des großen Eroberers. Alexander konnte kleinlich und großmütig, grausam und barmherzig, impulsiv und weitblickend sein. Vor allem aber war er ein leidenschaftlicher, intensiver Kämpfer und konnte es nicht ertragen, zu verlieren - was er nur selten tat. Wie Freeman erklärt, wäre der Einfluss Griechenlands auf die antike Welt ohne Alexander sicher nicht so groß gewesen, auch wenn seine Motivation nicht darin bestand, die griechische Kultur zum Vorteil zu verbreiten, sondern sein Reich zu vereinheitlichen. Nur eine Handvoll Menschen hat die Geschichte so beeinflusst wie Alexander, und deshalb fasziniert er uns auch heute noch.