Bewertung:

Das Buch „Ireland and the Classical World“ ist gut recherchiert und bietet einen umfassenden Einblick in die klassischen Bezüge zu Irland. Es verbindet wissenschaftliche Tiefe mit fesselndem Schreibstil.
Vorteile:⬤ Hervorragende Abdeckung der irischen Geschichte und des Kontakts der klassischen Welt mit Irland
⬤ fesselnder literarischer Stil
⬤ sehr gut recherchierte und unterhaltsame Lektüre
⬤ brillante Verweise auf klassische Literatur, die Irland erwähnt.
Einige Leser empfanden das Buch eher als interessant denn als außergewöhnlich, was zu einer mäßigen Bewertung von drei Sternen führte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Ireland and the Classical World
An der Grenze dessen, was die alten Griechen und Römer für die bewohnbare Welt hielten, war Irland in der Antike ein Land voller Mythen und Geheimnisse. Klassische Autoren schilderten seine Bewohner häufig als Wilde - sogar als Kannibalen und Anhänger des Inzests - und zeigten sich gelegentlich unsicher über die Form, Größe und tatsächliche Lage der Insel. Anders als das benachbarte Britannien war Irland nie von den Römern besetzt, doch literarische und archäologische Zeugnisse belegen, dass Iuverna in der Antike mehr als nur terra incognita war.
In diesem Buch untersucht Philip Freeman die Beziehungen zwischen dem antiken Irland und der klassischen Welt anhand eines umfassenden Überblicks über alle griechischen und lateinischen Literaturquellen, die Irland erwähnen. Er analysiert Passagen (sowohl in der Originalsprache als auch in Englisch) von über dreißig Autoren, darunter Julius Caesar, Strabo, Tacitus, Ptolemäus und der heilige Hieronymus. Um die literarischen Quellen zu ergänzen, gibt er auch einen kurzen Überblick über die archäologischen und linguistischen Beweise für den Kontakt zwischen Irland und der Mittelmeerwelt.
Freemans Analyse all dieser Quellen zeigt, dass Irland den Griechen und Römern seit Hunderten von Jahren bekannt war und dass Waren aus dem Mittelmeerraum und sogar Reisende ihren Weg nach Irland fanden, während die Iren zumindest gelegentlich römische Länder besuchten, Handel trieben und Raubzüge unternahmen. Jeder, der sich für die alte irische Geschichte oder die Klassiker interessiert, ob Gelehrter oder Enthusiast, wird aus diesem bahnbrechenden Buch viel lernen.