Bewertung:

Emma Goldmans Essays sind eindringliche und relevante Kritiken an gesellschaftlichen Strukturen im Zusammenhang mit Anarchismus, Sozialismus und politischem Denken. Ihre Schriften beleuchten Themen wie den Missbrauch von Macht, die Behandlung von Frauen und das Gefängnissystem und stellen Verbindungen zu historischen und aktuellen Themen her. Einige Ausgaben des Buches weisen jedoch Mängel beim Korrekturlesen und bei der Darstellung auf, was das Leseerlebnis beeinträchtigt.
Vorteile:⬤ Zeitlose und relevante Ideen über gesellschaftliche Machtstrukturen und individuelle Freiheiten.
⬤ Zugängliche Sprache im Vergleich zu anderen Autoren ihrer Zeit.
⬤ Fesselnde, zum Nachdenken anregende Essays, die sich auf moderne Themen beziehen.
⬤ Eine gute Einführung in anarchistisches Denken, insbesondere für diejenigen, die mit dem Thema nicht vertraut sind.
⬤ Das Buch ist ein historisches Dokument, das für das Verständnis des politischen Denkens des frühen 20.
⬤ Einige Ausgaben sind schlecht lektoriert und weisen störende Tippfehler und Formatierungsfehler auf.
⬤ Einige Aufsätze wirken veraltet oder sind in modernen Kontexten weniger relevant.
⬤ Verwirrung kann durch deutsche Wörter in Großbuchstaben und Fachausdrücke ohne angemessene Erklärung entstehen.
⬤ Einige Leser empfanden Goldmans Ansichten als oberflächlich oder zu idealistisch, insbesondere in Bezug auf ihre Vision des Anarchismus und dessen mögliche Folgen.
(basierend auf 91 Leserbewertungen)
Anarchism and Other Essays
Emma Goldmans scharfe Kritik am Kapitalismus und ihre ebenso leidenschaftliche Verteidigung der Anarchie machten sie von einer mittellosen jüdischen Einwanderin zur „Roten Emma“ - einer der berüchtigtsten „Agitatorinnen“ und revolutionären Feministinnen ihrer Generation.
Entgegen der landläufigen Vorstellung von Anarchisten als gewalttätigen, bombenwerfenden Chaosverursachern zeigt Goldmans Anarchism and Other Essays, dass die Bewegung sowohl egalitär als auch kooperativ ist und den freiwilligen Zusammenschluss freier Individuen fordert, ohne die tote Hand der Zentralregierung und ihrer repressiven Bürokratie. Goldmans eindringliche Essays decken ein breites Themenspektrum ab, vom Versagen des Gefängnissystems und der Politik über scharfe Kritik an Religion, Kapitalismus und Rechtssystem bis hin zu vernichtenden Traktaten über die Übel der Geschlechterungleichheit und des Militarismus.
Das frühe zwanzigste Jahrhundert war eine Zeit, die der unseren nicht unähnlich war, eine Zeit zügelloser Gier, atemberaubenden Wohlstandsgefälles und engstirnigen Patriotismus. Goldmans pointierte Kommentare sind nach wie vor von großer Bedeutung für die vielen Mängel der westlichen kapitalistischen Gesellschaft.