Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Aristotle and Early Christian Thought
In Studien zum frühchristlichen Denken ist „Philosophie“ oft ein Synonym für „Platonismus“ oder höchstens für „Platonismus und Stoizismus“. Dennoch war es Aristoteles, der vom sechsten Jahrhundert nach Christus bis zur italienischen Renaissance die dominierende griechische Stimme in der christlichen, muslimischen und jüdischen Philosophie war.
Aristoteles und das frühchristliche Denken ist das erste Buch in englischer Sprache, das die langsame Aneignung des aristotelischen Denkens in der christlichen Welt vom zweiten bis zum sechsten Jahrhundert zusammenfassend darstellt. Es konzentriert sich auf die großen theologischen Themen - die Schöpfung, die Seele, die Trinität und die Christologie - und macht sich die moderne Forschung zur peripatetischen Tradition nach Aristoteles zunutze, indem es die Bedeutung des Neuplatonismus als Vermittler der aristotelischen Logik erläutert. Er betont die Treue der christlichen Denker zu den biblischen Voraussetzungen, die von den griechischen Schulen nicht geteilt wurden, und beschreibt ihre Versuche, die heidnischen Einwände gegen die biblischen Lehren durch eine konsequente Anwendung der aristotelischen Prinzipien zu überwinden, und verfolgt ihre Anwendung dieser Prinzipien auf Themen, die nicht in den Zuständigkeitsbereich von Aristoteles selbst fallen.
Dieser Band ist nicht nur für Studenten der christlichen Theologie in ihrer Entstehungszeit eine wertvolle Lektüre, sondern auch für alle, die eine Einführung in das Denken des Aristoteles und seine Entwicklungen in der Spätantike suchen.