Bewertung:

Das Buch über die Operation Market Garden bietet eine neue und einfühlsame Perspektive auf die Schlacht und konzentriert sich auf individuelle Geschichten und die menschlichen Kosten der Kriegsführung. Viele Rezensenten schätzten die umfangreichen Recherchen und persönlichen Erzählungen, die den historischen Ereignissen Leben einhauchen. Einige Kritiker bemängelten jedoch die Kenntnisse des Autors über die Schlacht und das Vorhandensein historischer Ungenauigkeiten.
Vorteile:⬤ Ein frischer und einzigartiger Ansatz, der sich auf persönliche Geschichten von Personen konzentriert, die an der Schlacht beteiligt waren.
⬤ Einfühlsame Schreibweise, die das Kriegsgeschehen vermenschlicht.
⬤ Umfassende Recherchen und detaillierte Biografien der Soldaten.
⬤ Fesselnde Erzählungen, die Militär- und Sozialgeschichte miteinander verbinden.
⬤ Wertvoll für Anfänger und erfahrene Leser von Literatur über den Zweiten Weltkrieg.
⬤ Einige Rezensenten waren der Meinung, dass es dem Autor an tiefem Wissen über die Schlacht mangelte, was zu Ungenauigkeiten führte.
⬤ Bedenken, dass das Buch nicht von Experten auf dem Gebiet Korrektur gelesen wurde.
⬤ Einige negative Bewertungen deuten auf eine Kluft in den Lesermeinungen hin, die möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Arnhem 1944: The Human Tragedy of the Bridge Too Far
Die Luftlandeschlacht um die Rheinbrücken bei Arnheim gehört zu den berühmtesten Aktionen des Zweiten Weltkriegs - sie inspirierte unzählige Bücher und den mit Stars besetzten Film von 1977. Dieses Buch ist jedoch einzigartig: Tief bewegt, bietet der Autor eine neue Erzählweise und einen neuen Ansatz - er konzentriert sich auf die tragischen Geschichten der einzelnen Opfer.
Diese Männer wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Kämpfe getötet, so dass oft eine gerichtsmedizinische Analyse erforderlich war, um ihr Schicksal zu klären. Das Hauptaugenmerk des Autors liegt auf den weiteren Ereignissen - er lässt die Gefallenen durch die Beschreibung ihres Hintergrunds, ihrer früheren Erfahrungen und der tragischen Auswirkungen auf ihre Familien wieder auferstehen. Insbesondere wird die emotionale und ungelöste Frage der vielen noch "Vermissten" untersucht.
Im Laufe seiner Recherchen unternahm der Autor zahlreiche Reisen nach Arnheim und Oosterbeek, reiste kilometerweit durch das Vereinigte Königreich und verbrachte unzählige Stunden damit, mit den Angehörigen der Gefallenen zu kommunizieren - und fand dabei deren begeisterte Unterstützung. Diese detaillierte Arbeit, die sensibel und mit Würde durchgeführt wurde, stellt sicher, dass diese bewegenden Geschichten nun für die Nachwelt festgehalten werden.
Dazu gehören die Geschichten des Gefreiten Albert Willingham, der sein Leben opferte, um Zivilisten zu retten, des Majors Frank Tate, der vor dem Hintergrund der brennenden Gebäude rund um die Brücke von Arnheim mit einem Maschinengewehr erschossen wurde, des Familienvaters Sergeant George Thomas, dessen Panzerabwehrkanone heute vor dem Luftlandemuseum Hartenstein ausgestellt ist, und des Staffelführers John Gilliard DFC, Vater eines kleinen Sohnes, der während eines wichtigen Nachschubabwurfs in seiner Stirling im Kugel- und Granatenhagel ums Leben kam. Ist der Gefreite Gilbert Anderson, der als "vermisst" gilt, tatsächlich als "Unbekannter" begraben, fragt der Autor? Die Polen werden durch den Obergefreiten Czeslaw Gajewnik vertreten, der auf der Flucht vor der Hölle von Oosterbeek ertrank, und die Berichte niederländischer Zivilisten unterstreichen das gemeinsame Leid, das durch die Tragödie von Luuk Buist, der beim Schutz seiner Familie ums Leben kam, besonders deutlich wird. Auch die Sensibilität, die noch immer mit den deutschen Opfern verbunden ist, wird erläutert.
Diese raue, persönliche Seite des Krieges, die Hoffnungen und Ängste gewöhnlicher Männer, die in außergewöhnliche Umstände gedrängt wurden, ist sowohl zutiefst bewegend als auch aufschlussreich: Es sind nicht mehr nur Namen, die auf Grabsteinen oder Gedenkstätten in einem fernen Land eingemeißelt sind. Durch diese gründliche Recherchearbeit, die von denjenigen unterstützt wird, die sich an sie erinnern, werden die Opfer wieder lebendig, ihre stummen Stimmen erklingen durch Freunde, Verwandte, Kameraden und unveröffentlichte Briefe.
Kehren wir also in den schicksalhaften Herbst 1944 zurück und begegnen wir denjenigen, die in der Luft, auf den Landeplätzen, in den Straßen und Wäldern von Oosterbeek und auf der "Brücke zu weit" in Arnheim gekämpft haben.
Jetzt können die Gefallenen ihre eigene Geschichte erzählen - während wir uns auf diese bemerkenswerte Entdeckungsreise begeben.