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The Breaking Storm: 10 July 1940 - 12 August 1940
In The Breaking Storm, dem ersten Band von Dilip Sarkars beispielloser siebenbändiger Reihe über die Schlacht um Großbritannien, werden die Ereignisse, die zum Ausbruch des Krieges im Jahr 1939 führten und den Schauplatz für den epischen Luftkampf im Sommer 1940 bildeten, umfassend erforscht.
In Fortsetzung seiner Untersuchung der Ereignisse des Spitfire-Sommers liefert Dilip in The Breaking Storm eine tagesgenaue Chronik der ersten Phase der Schlacht um Großbritannien - des so genannten Kanalkampfes -, der zwischen dem 10. Juli und dem 12. August 1940 über den Geleitzügen im Ärmelkanal ausgetragen wurde. Dieser Bericht bezieht sich jedoch nicht nur auf das RAF-Jagdkommando, da der Autor auch die Operationen und Bemühungen der Bomber- und Küstenkommandos der RAF, der Royal Navy und der Handelsmarine berücksichtigt - was dieses Buch zu einem Teil dessen macht, was er "die große Geschichte" nennt.
Hitlers tatsächliche Politik und seine Absichten in Bezug auf den laufenden Krieg mit Großbritannien werden ebenfalls untersucht. Wenn die Schlacht um Großbritannien dazu diente, Deutschland die für eine Invasion Südenglands auf dem Seeweg erforderliche Luftüberlegenheit zu nehmen, dann, so argumentiert der Autor, konnte der Konflikt erst beginnen, als sich die Deutschen zur Operation Seelwe verpflichteten - und das war in der Tat erst am 21. Juli 1940. Bisher wurde angenommen, dass Hitlers Kriegsanweisung vom 16. Juli 1940 die Absicht zur Invasion signalisierte, aber der Autor weist nach, dass dies nur ein weiteres Beispiel für die "Brinkmanship" war, für die Hitler bekannt war, und dass die Luftangriffe zu dieser Zeit kaum mehr als "Luftflottendiplomatie" waren, die Großbritannien dazu bringen sollte, den "letzten Appell an die Vernunft" des Führers vom 19. Juli 1940 zu akzeptieren.
In seiner Rundfunkansprache vom 22. Juli 1940 machte Lord Halifax die unnachgiebige Haltung der Nation deutlich. Er ließ Hitler bluffen: Bislang hatte er gezögert, gegen Großbritannien zu kämpfen, und seine bevorzugte Politik im laufenden Krieg war die Blockade und die Diplomatie gewesen - doch nun hatte er keine andere Wahl, als die Luftwaffe gegen Großbritannien einzusetzen. All dies wird im Detail untersucht, wobei die allgemeinen Ereignisse und die wichtigen Entscheidungen mit den Luftangriffen in Einklang gebracht werden.
Durch sorgfältige Recherchen, kombiniert mit wichtigen offiziellen Primärquellen und persönlichen Papieren, enträtselt Dilip viele Mythen und stellt oft die akzeptierte Darstellung in Frage. Dies ist nicht einfach eine weitere langweilige Aufzeichnung von Kampfverlusten und -ansprüchen - ganz im Gegenteil. Dieses Buch stützt sich auf einzigartige Berichte aus erster Hand von einer Vielzahl von Kämpfern und Augenzeugen sowie auf tägliche Berichte des Inlandsgeheimdienstes und zahlreiche andere Primärquellen und ist wahrscheinlich der erste und letzte umfassende Bericht über diese epische Luftschlacht.