Bewertung:

Die Rezensionen zeigen eine Mischung aus Bewunderung und Kritik für „Out of Eden“ von David P. Barash. Viele Leserinnen und Leser schätzen die aufschlussreiche Erforschung der menschlichen Sexualität, der Biologie und der kulturellen Auswirkungen von Polygamie und Monogamie, während einige das Buch wegen vermeintlichen Sexismus und veralteter Ansichten kritisieren.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, regt zum Nachdenken an und stellt eine interessante Untersuchung der menschlichen Sexualität sowohl aus biologischer als auch aus sozialer Sicht dar. Die Leser schätzten den einnehmenden Schreibstil und den Humor des Autors. Es gelingt ihr, komplexe Themen zu untersuchen, ohne eine bestimmte moralische Haltung zu vertreten.
Nachteile:Kritiker weisen auf die ausgiebige Verwendung von Anführungszeichen durch den Autor hin, die ablenkend wirken kann. In einigen Rezensionen wird der Inhalt als veraltet und sexistisch bezeichnet, da er männliches Verhalten entschuldige und gesellschaftliche Einflüsse auf Beziehungen übersehe. Das Buch wird als schwerfällig und bisweilen jargonartig beschrieben, was es für manche Leser möglicherweise weniger zugänglich macht.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Out of Eden: The Surprising Consequences of Polygamy
In dieser sich wandelnden Welt des gesellschaftlich und politisch "Korrekten" ist die Polygamie vielleicht das letzte große Tabu.
In den letzten tausend Jahren war die Monogamie - zumindest dem Namen nach - die Standardeinstellung für Paarbeziehungen und Fortpflanzung in der westlichen Welt. Und doch gab es im Laufe der Geschichte immer wieder Anzeichen dafür, dass "ein Mann, eine Frau" eine unangenehme Institution für die Menschen ist.
Die gleichbleibend hohe Rate des "Fremdgehens" in der Ehe bei beiden Geschlechtern sowie das anhaltende Interesse an einer Vielzahl von Sexualpartnern - sowohl bei Frauen als auch bei Männern - deuten stark darauf hin, dass Monogamie für beide Geschlechter nicht einfach und sicherlich nicht "natürlich" ist. Der angesehene Autor und Evolutionsbiologe David P. Barash geht dieser unbequemen Erkenntnis auf den Grund: dass der Mensch tatsächlich biologisch und anthropologisch zur Polygamie neigt.
Auf der Grundlage jahrzehntelanger Forschung präsentiert Barash eine bemerkenswerte Reihe wissenschaftlicher Beweise aus der Evolutionsbiologie und kulturübergreifenden Studien, die den Leser durch die verborgenen Auswirkungen der Polygamie auf so wichtige Verhaltensweisen wie Gewalt, Elternschaft, sexuelle Vorlieben, Ehebruch und das Streben nach Monogamie selbst führen, zusammen mit verblüffenden Spekulationen über die mögliche Rolle unserer polygamen Veranlagung, wenn es um das menschliche Genie, Homosexualität und sogar Monotheismus geht. Aber Kopf hoch, Monogamisten! Obwohl unsere Spezies schon lange nicht mehr im Garten Eden lebt, ist diese faszinierende Lektüre letztlich eine Bestätigung dafür, dass "Biologie kein Schicksal ist".