Bewertung:

Das Buch bietet eine geradlinige Erforschung der menschlichen Natur auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, ohne einen herablassenden Ton, aber mit kritischen Wahrheiten. Es umfasst 16 Kapitel, in denen verschiedene Aspekte des Menschseins untersucht und unsere Eigenschaften mit denen anderer Primaten verglichen werden, wobei auch etablierte Überzeugungen in Frage gestellt werden.
Vorteile:Der fesselnde, direkte und unterhaltsame Schreibstil bietet eine neue Perspektive auf die Wissenschaft und die Menschheit, ermutigt zu Aufgeschlossenheit und präsentiert ein gut strukturiertes Argument gegen alte Paradigmen.
Nachteile:Das Buch ist möglicherweise nicht für Leser geeignet, die fest an ein höheres Wesen glauben, da es wissenschaftlichen Perspektiven und Wahrheiten den Vorzug vor glaubensbasierten Argumenten gibt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Through a Glass Brightly: Using Science to See Our Species as We Really Are
Der Mensch sieht sich seit langem als Mittelpunkt des Universums, als Augapfel Gottes, als besonders geschaffene Kreatur, die irgendwie über der natürlichen Welt steht und sie überragt. Diese Sichtweise - ein hartnäckiges Paradigma unserer eigenen einzigartigen Selbstherrlichkeit - ist ebenso gefährlich wie falsch.
In Through a Glass Brightly untersucht der bekannte Wissenschaftler David P. Barash den Prozess, mit dem die Wissenschaft die Menschheit im Laufe der Zeit "zurechtgestutzt" hat, und wie die Menschheit darauf reagiert hat. Der Verlust eines guten Paradigmas ist schwer zu verkraften, vor allem, wenn wir uns durch seinen Ersatz verletzlicher und weniger besonders fühlen. Und doch sehen wir uns im Zuge des wissenschaftlichen Fortschritts - ob wir wollen oder nicht - vieler unserer wertvollsten Überzeugungen beraubt und mit einer Reihe von verlorenen Paradigmen konfrontiert.
Barash stützt seine Argumentation auf eine Reihe von "alten" und "neuen" Paradigmen, die den Platz der Menschheit im Universum definieren. Diese neuen Paradigmen reichen von provokanten Enthüllungen über die Frage, ob der Mensch gut konzipiert ist, ob das Universum irgendwie mit Blick auf unsere Spezies geschaffen wurde (das so genannte anthropische Prinzip), ob das Leben selbst von Natur aus zerbrechlich ist und ob Homo sapiens eines Tages genetisch mit anderen Spezies kombiniert werden könnte (und was das für unser Selbstverständnis bedeuten würde). Anstatt uns durch ein dunkles Glas zu sehen, ermöglicht uns die Wissenschaft, unsere Stärken und Schwächen endlich hell und genau wahrzunehmen, so dass aus verlorenen Paradigmen gewonnene Weisheit wird. Das Ergebnis ist ein ermutigender, bemerkenswert hoffnungsvoller Blick auf das, was wir wirklich sind.