Bewertung:

Das Buch „Begehren/Liebe“ von Lauren Berlant wurde wegen seines Mangels an neuen Erkenntnissen und seines schlechten Schreibstils überwiegend negativ bewertet. Kritiker beschreiben es als einen verworrenen akademischen Text, der sich stark auf veraltete psychoanalytische Theorien stützt, ohne solide Argumente oder Klarheit zu liefern.
Vorteile:Berlant hat einen guten Ruf als Wissenschaftlerin und feministische Autorin; das Buch regt zu Diskussionen über die Psychoanalyse und ihren historischen Kontext an.
Nachteile:Das Buch wird als „schreckliches akademisches Durcheinander“ kritisiert, das keine neuen Erkenntnisse oder Einsichten enthält. Die Rezensenten empfanden den Schreibstil als trocken und unnötig kompliziert, was es schwierig macht, ihm zu folgen. Das Buch stützt sich in hohem Maße auf veraltete psychoanalytische Theorien, und die vorgebrachten Argumente sind oft unbegründet und unklar.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Desire/Love
"Es gibt nichts Befremdenderes, als wenn einem jemand mit einer Theorie das Vergnügen streitig macht", schreibt Lauren Berlant. Doch die Art und Weise, wie wir Sexualität und Intimität leben, ist zutiefst von Theorien geprägt - insbesondere von psychoanalytischen Theorien, die dazu beigetragen haben, Sexualität und Begehren in den Mittelpunkt der modernen Erzählung darüber zu stellen, was der Mensch ist und wie seine Geschichte zu lesen ist. Gleichzeitig hat die Populär- und Massenkultur andere Erklärungsansätze geliefert. In diesen Bereichen wird das sexuelle Begehren nicht als Kern der Lebensgeschichte betrachtet.
Es wird mit der Romantik verwechselt, einer besonderen Version der Geschichte der Liebe.
In dieser kleinen theoretischen Novelle, die gleichzeitig ein Wörterbuch ist, behandelt Lauren Berlant die Themen Liebe und Begehren in getrennten Einträgen. Im ersten Eintrag beschreibt das Begehren hauptsächlich das Gefühl, das eine Person für eine andere hat: Er ist nach psychoanalytischen Darstellungen der Bindung gegliedert und erzählt kurz die Geschichte ihrer Bedeutung in der kritischen Theorie und Praxis. Der zweite Beitrag über die Liebe beginnt mit einem Ausflug in die Phantasie, wobei er sich von der für die Psychoanalyse so zentralen Eltern-Kind-Struktur entfernt und stattdessen die zentrale Bedeutung von Kontext, Umgebung und Geschichte betrachtet. Der Beitrag über die Liebe beschreibt einige Aspekte der Romantik im persönlichen Leben und in der Warenkultur, dem Ort, an dem die Subjekte beginnen, über die Fantasie im Namen ihres tatsächlichen Lebens nachzudenken.
Ob psychoanalytisch, institutionell oder ideologisch betrachtet, die Liebe ist immer ein Ergebnis der Fantasie. Ohne Fantasie gäbe es keine Liebe. Desire/Love nimmt uns mit auf eine Reise zu all den Dingen, die dieser Satz bedeuten könnte.