Bewertung:

Nutzerrezensionen heben das Buch als eine tiefgründige Erkundung philosophischer Reflexion durch Fotografie hervor, insbesondere im Kontext des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts. Der Autor, George Didi-Huberman, befasst sich mit komplexen Themen wie dem Leiden, der Rolle des Sonderkommandos und der historischen Debatte um die Fotografien. Manche finden das Buch jedoch mäandernd und nicht akademisch streng, was zu gemischten Gefühlen über seine Gesamtwirkung führt.
Vorteile:Das Buch bietet tiefgreifende philosophische Reflexionen über die Wirkung der Fotografie im Zusammenhang mit historischem Leid. Didi-Hubermans Einsichten werden als interessant und zum Nachdenken anregend angesehen, insbesondere in Bezug auf den Holocaust und die Rolle des Einzelnen in diesem Zusammenhang.
Nachteile:Der Schreibstil wird als mäandernd und repetitiv beschrieben, mit einigen seltsamen Nebendebatten, die vom Hauptthema ablenken. Dies und die Tatsache, dass es sich eher um eine öffentlich-intellektuelle Debatte als um ein streng akademisches Werk handelt, könnte dazu führen, dass es für einige Leser weniger einprägsam ist. Außerdem kann die ausführliche Kritik an den Reaktionen auf die Fotografien ermüdend wirken.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Images in Spite of All: Four Photographs from Auschwitz
Von den anderthalb Millionen erhaltenen Fotografien aus den Konzentrationslagern der Nazis zeigen nur vier den eigentlichen Prozess des Massentötens in den Gaskammern. Images in Spite of All zeigt, dass diese seltenen Fotos von Auschwitz, die heimlich von einem der jüdischen Häftlinge aufgenommen wurden, die gezwungen waren, bei den Gräueltaten mitzuhelfen, ein wirkungsvoller Akt des Widerstands waren.
Die Fotos, die heute verfügbar sind, weil sie aus dem Lager in die Hände polnischer Widerstandskämpfer geschmuggelt wurden, zeigen eine Gruppe nackter Frauen, die in die Gaskammern getrieben werden, und die Verbrennung von Leichen, die gerade herausgezogen wurden. Georges Didi-Hubermans schonungslose Betrachtung dieser erschütternden Szenen zeigt, wie sich das Zeugnis des Holocaust von Texten und Vorstellungen in unwiderlegbare Bilder verwandeln kann, die versuchen, das Unaussprechliche auszusprechen.
Didi-Hubermans wortgewaltige Reflexionen sind ein unschätzbarer Beitrag zu den Debatten über die Darstellbarkeit des Holocaust und den Status von Archivfotografien in einer von Bildern übersättigten Welt. Sie enthalten auch eine überzeugende Antwort auf diejenigen, die sein Interesse an diesen Bildern als voyeuristisch kritisiert haben.