Bewertung:

Das Buch folgt der 11-jährigen Blossom, die durch die Flüsse Chinas navigiert, um den Namen ihres Vaters reinzuwaschen und ihre Familie wieder zu vereinen. Es führt Leser der Mittelstufe in die chinesische Geografie und Geschichte ein, indem es eine spannende Reise mit verschiedenen Charakteren bietet.
Vorteile:Das Setting ist realistisch und lehrreich und bietet einen Einblick in die chinesische Kultur und Geschichte. Das Tempo ist für Leser im Vorschulalter ansprechend und regt sie dazu an, mehr über die Geschichte und ihren Kontext zu erfahren. Das Konzept ist vielversprechend und könnte zu einer Trilogie ausgebaut werden.
Nachteile:Einige Leser könnten Vergleiche mit „Huck Finn“ als irreführend empfinden und meinen, dass die Erzählung für sich allein stehen sollte. Darüber hinaus könnten die Umstände der Zusammenarbeit mit dem Autor und mögliche zukünftige Bücher eine gewisse Unsicherheit über die Fortsetzung der Serie aufkommen lassen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Blossom on the Run: A Han dynasty Adventure
Dies ist der erste Band einer geplanten Trilogie. Eines Morgens im China der Han-Dynastie (206 v.
Chr. - 220 n. Chr.) wacht ein elfjähriges Mädchen auf...
Der Tag, an dem Meike erwachsen wurde, begann wie die meisten.
Sie wachte zum Gesang der Spottdrosseln im Kamelienbaum auf. Sie konnte hören, wie Ahmei, die Köchin, im Vorhof einen Topf auf den Herd knallte.
Sie konnte den Rauch von Ahmeis Feuer und von hundert anderen in ihrem überfüllten Viertel riechen. Wenn sie sich konzentrierte, konnte sie auch andere Dinge riechen - Erde, die noch feucht vom Regen der letzten Nacht war, Paprika, der in einem Bottich eingeweicht wurde, und etwas, das sie nicht genau benennen konnte, das auf der Brise ritt, die den Bambus im Hof bewegte und durch ihr vergittertes Fenster hereinströmte. Das erste Licht, das über die Dachziegel des Ostflügels des Familienanwesens fiel, ließ das zarte Grün des Frühlingsbambus fast leuchten.
Ein sanfteres Licht streichelte die Blütenblätter des Pflaumenblütenzweigs in der Vase auf dem Tisch unter ihrem Fenster. Ihr Name, Meike, mit seinem weichen „may“ und dem härteren „kuh“, bedeutete Pflaumenblüte - weiche Blütenblätter, harter Zweig -, und jedes Frühjahr, an Meikes Geburtstag, stellte ihre Mutter einen Steckling in ihr Zimmer. In ein paar Minuten würde Ahmei ihren Namen rufen und dann noch einmal, wenn Meike nicht wie befohlen aus dem Bett hüpfte.
Sie wusste, wenn sie wartete, würde ihr Vater hereinschleichen, langsam ihre Decke anheben und dann mit einer kitzelnden Klaue nach ihrem Bauch greifen. Doch dann hatte sie plötzlich das beunruhigende Gefühl, dass es heute anders sein würde.