Bewertung:

In den Rezensionen wird Ronald Huttons Buch als eine umfassende und wissenschaftliche Erforschung des Druidenmythos hervorgehoben, die die Entwicklung der Vorstellungen über Druiden von der Antike bis zu modernen Interpretationen nachzeichnet. Während viele Leser die Tiefe und Detailgenauigkeit des Buches zu schätzen wissen, äußern einige ihre Enttäuschung darüber, dass der Schwerpunkt des Buches eher auf zeitgenössischen Glaubensvorstellungen als auf alten Praktiken liegt.
Vorteile:⬤ Umfassende und wissenschaftliche Arbeit über die Geschichte der Druiden.
⬤ Faszinierende Erforschung, wie gesellschaftliche Überzeugungen das Konzept der Druiden im Laufe der Zeit geprägt haben.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der akribische Forschung mit Witz verbindet.
⬤ Wertvoll für alle, die sich mit britischer Geschichte, Heidentum und Okkultismus beschäftigen.
⬤ Sehr zu empfehlen für Leser, die einen akademischen Ansatz schätzen.
⬤ Enthält nicht so viele Informationen über die alten Druiden, wie manche Leser erwarten.
⬤ Kann trocken und übermäßig detailliert sein, was die Lektüre für manche schwierig macht.
⬤ Einige Kritikpunkte betreffen die vermeintliche Voreingenommenheit bei der Interpretation historischer Quellen.
⬤ Die nicht-lineare Struktur kann den Leser verwirren und erfordert häufiges Zurückblättern.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
Blood and Mistletoe: The History of the Druids in Britain
Von den Römern im ersten Jahrhundert n.
Chr. vernichtet, hinterließen die alten Druiden Großbritanniens fast keine verlässlichen Beweise.
Aus diesem Grund, so zeigt der Historiker Ronald Hutton, hatten nachfolgende britische Generationen die Freiheit, sich die Druiden neu vorzustellen, sie neu zu interpretieren und neu zu erfinden. Huttons fesselndes Buch ist das erste, das zweitausend Jahre Druidengeschichte umfasst und die Entwicklung der englischen, schottischen und walisischen Haltung gegenüber den ewig zweideutigen Figuren der alten keltischen Welt untersucht. Die Druiden wurden zu verschiedenen Zeiten als Patrioten, Wissenschaftler, Philosophen oder Priester angesehen; manchmal wurden sie als korrupt, blutrünstig oder unwissend dargestellt, aber auch als Schürer der Rebellion.
Hutton zeichnet nach, wie die Druiden in der Geschichte, der Archäologie und im öffentlichen Bewusstsein seit etwa 500 Jahren immer wieder auftauchen, wobei er sich besonders auf die romantische Periode konzentriert, als die Druiden die Vorstellungen von der britischen Vorgeschichte vollständig beherrschten. Dieses Buch ist eine faszinierende kulturelle Studie über die Druiden als Katalysatoren der britischen Geschichte, voller Legenden und Bilder und mit neuen Perspektiven auf die alte und die moderne Zeit.