Bewertung:

Ronald Huttons „Pagan Britain“ ist eine umfassende und gut recherchierte Untersuchung der Geschichte und Archäologie des britischen Heidentums. Das Buch zeichnet sich durch seine Dichte und seinen umfassenden Ansatz aus, der ein breites Spektrum an Belegen und Interpretationen abdeckt. Hutton präsentiert einen wissenschaftlichen Diskurs über das Thema und betont dabei die Grenzen unseres Verständnisses der Vergangenheit. Während viele Leser die Tiefe und Klarheit seiner Ausführungen loben, empfinden manche das Buch aufgrund seiner Komplexität und der schieren Menge der präsentierten Informationen als Herausforderung.
Vorteile:Umfangreich und gut recherchiert, präsentiert ein breites Spektrum an archäologischen Beweisen, durchdachte Analyse verschiedener Interpretationen, klarer und einnehmender Schreibstil, respektvoll gegenüber der zeitgenössischen heidnischen Spiritualität, regt zum kritischen Denken über historische Erzählungen an.
Nachteile:Für Gelegenheitsleser ist das Buch sehr umfangreich und schwierig zu lesen, manche werden es als wenig fesselnd oder spannend empfinden, es ist nicht auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse, da es Anfang der 2000er Jahre abgeschlossen wurde, und erfordert ein beträchtliches Hintergrundwissen in Geschichte oder Archäologie, um es vollständig zu verstehen.
(basierend auf 73 Leserbewertungen)
Pagan Britain
Die heidnische Vergangenheit Großbritanniens mit ihren geheimnisvollen Denkmälern, stimmungsvollen Stätten, rätselhaften Artefakten, blutrünstigen Legenden und kryptischen Inschriften ist für einen Bewohner des 21. Jahrhunderts gleichermaßen fesselnd und verwirrend.
In diesem ehrgeizigen und gründlich aktualisierten Buch zeigt Ronald Hutton die lange Entwicklung, die rasche Verdrängung und die anhaltende kulturelle Bedeutung des Heidentums von der Altsteinzeit bis zum Aufkommen des Christentums. Er stützt sich auf eine Reihe von kürzlich entdeckten Beweisen und zeigt, wie neue Erkenntnisse das Verständnis von Glauben und Ritualen in Großbritannien vor der Ankunft der organisierten Religion radikal verändert haben. Hutton, der eine chronologische Erzählung vorlegt, macht auf dem Weg dorthin Zwischenstopps, um bestimmte Orte heidnischer Aktivitäten zu erkunden.
Er besucht die bekannten heiligen Stätten - Stonehenge, Avebury, Seahenge, Maiden Castle, Anglesey - ebenso wie unbekanntere Orte auf dem Festland und auf den Küsteninseln. Auf seiner unermüdlichen Suche nach dem schwer fassbaren „Warum“ heidnischen Verhaltens verblüfft Hutton mit der Breite seines Verständnisses der tiefen Vergangenheit Großbritanniens und inspiriert mit der Originalität seiner Erkenntnisse.